Im Rahmen der diesjährigen IFA zündet Lenovo wieder ein Produktfeuerwerk, der Hersteller versucht sich erneut auch im Gaming-Bereich. Seit vielen Jahren ist AR und VR in aller Munde – zumindest was die Industrie betrifft. In Realität sind die Headsets noch lange nicht bei der breiten Masse angekommen, wir sind weit davon entfernt, dass derartige Hardware in jedem Haushalt verfügbar ist.
Lenovo zeigte bereits letztes Jahr ein eigenes AR-Headset mit Star-Wars-Lizenz. Konkrete Verkaufszahlen liegen mir keine vor, aber ein anderes Indiz: Die erste Version war schnell Teil von Aktionen und Abverkäufen, gerade nach Weihnachten war das Headset mit enormen Rabatten zu erhalten. Ich hatte die Chance, das Headset auszuprobieren und kann sagen: An der Hardware liegt es nicht. Insofern begrüße ich Lenovos Ambitionen, hier einen erneuten Versuch zu starten.
Lenovo Mirage mit Marvel-Lizenz
Die neue Version des Lenovo Mirage ist ein unselbstständiges AR-Headset, neben der Brille an sich gibt es noch die passenden Controller und einen Sensor zum Tracking. Mit an Bord sind sechs unterschiedliche Marvel-Superhelden, mit ihnen müsst ihr die Welt vor dem Bösen beschützen. Eine sehr einfache Geschichte, die gerade bei Marvel aber auch im Kino seit vielen Jahren gut klappt und Milliarden in die Kassen von Disney spielt.
Mit dabei sind Captain America, Thor, Captain Marvel, Black Panther, Doctor Strange und Star-Lord. Immerhin hat Lenovo dabei in Sachen Diversität zwei sehr wichtige Charaktere auch ins Programm genommen.
Gute Nachrichten auch an alle Star-Wars-Fans, die den Vorgänger nicht besitzen: Ihr müsst nicht nur mit den Helden von Marvel vorlieb nehmen. Auch die Jedi Challenge ist auf diesem Gerät verfügbar.
Mirage und die inneren Werte
Während Oculus vermehrt auf eigenständige Headsets setzt, wird für das Mirage-Headset weiterhin ein Smartphone benötigt. Die Anforderungen sind nicht besonders enorm, bei iOS wird ein 1,4 Dual Core Prozessor und ein GB Arbeitsspeicher vorausgesetzt. Die Anforderungen an Android-Hardware sind deutlich höher: 2 GHz Quad Core und mindestens zwei GB Arbeitsspeicher. Zu groß darf das Smartphone am Ende jedoch auch nicht sein, die Maximalabmessungen liegen bei 158,3 x 77,7 x 7,95 mm. Damit passen die aktuellen großen Flaggschiffe ohne Probleme in das Headset – sowohl das iPhone XS Max als auch das Note 10+ sind etwas kleiner.
Besonders beachtlich ist der Lieferumfang, neben dem Lenovo Mirage AR-Headset liegen zwei Controller, ein Tracking Bacon, diverse Kabel und das Phone-Tray bei. Gerade Controller und Sensoren sind nicht überall selbstverständlich.
Noch liegen uns leider keine Daten zum Preis oder dem Releasedatum vor. Der Vorgänger wird aktuell mit einem Preis von 99 Euro direkt bei Lenovo angeboten, angesichts der Hardware ein wirklich gutes Angebot.