Über 1,5 Milliarden Menschen leben weltweit ohne Strom, folglich haben sie auch kein Licht. Ein Projekt mit dem Namen „Liter of Light“ versucht das zu ändern, indem es Licht an die Orte bringt, wo es am meisten gebraucht wird. Bei Naturkatastrophen, wie zum Beispiel der Hurrikan, der vor kurzem ein großes Chaos in Haiti angerichtet hat, ist fehlende Elektrizität die unmittelbare Auswirkung. Es dauert meist Monate bis die Hilfe ankommt und in diesem Fall muss Licht in die entlegensten Orte gebracht werden.

Der fehlende Strom ist aber nur der Anfang einer langen Kette von Problemen. Es wirft auch Fragen rund um Sicherheit, Unabhängigkeit, Gesundheit und Zugang zu Bildung auf. Einige Gemeinschaften ohne Licht haben entweder keinen Zugang zu Elektrizität oder haben sich dagegen entschieden, da es zu teuer ist. Das Open-Source-Projekt „Liter of Light“ hat sich für dieses Problem eine ganz besonders raffinierte Lösung einfallen lassen, indem sie aus Kunststoff-Flaschen einfache solarbetriebene Lichter machen.
Es funktioniert folgendermaßen: Die Plastikflaschen werden mit Wasser und Bleichmittel gefüllt, welches Algen beseitigen soll. Die Flaschen werden dann in einem Loch auf den Dächern der Häuser befestigt, sodass jeweils die untere und obere Hälfte rausgucken. Sie arbeiten dann quasi wie ein Spiegel. Das Licht wird rundherum in 360 Grad gebrochen und für Haushalte, die aus verschiedenen Gründen keine Fenster in ihren Behausungen haben, ist das eine günstige Methode, dennoch ihre Innenräume zu beleuchten.

Als ich davon gelesen habe, war ich etwas verwirrt, denn wer braucht den tagsüber Licht? Das Projekt besteht bereits seit 2002 und wurde immer weiterentwickelt. Da liegt auch die Antwort auf meine Frage, denn seit kurzem werden die Flaschen auch mit speziellen Solarpanelen und einer dahineinbaumelnden Taschenlampe ausgestattet. Die Flasche lädt sich also tagsüber auf und die Leute können sich nachts auch über eine helle Lichtquelle freuen.

Wer dem Projekt etwas Gutes tun möchte, der geht am besten auf die Webseite und unterstützt die Gründer mit einem Geldbetrag, denn das Projekt ist gut und wichtig.
via: mashable