Virtual Reality ist in aller Munde und wird in den nächsten zwei Jahren stark im kommen sein. Zur Zeit gibt es nur wenig Kameras auf dem Markt, die annehmbare Fotos oder Videos in 360 Grad aufnehmen, sodass man sie später auf seinem Cardboard oder mit einer VR Brille, wie der Oculus Rift betrachten kann. Oftmals kosten diese Kameras weit über 1.000 Euro. Hier möchten die Macher der Luna in die Bresche springen. Das Indiegogo Projekt, welches bereits 161% des Crowdfundingziels von 50.000 US$ erreicht hat, strebt einen Marktpreis von 399 US$ an. Wer schnell ist, kann sich die Luna momentan noch für 299 US$ sichern.
Fischauge sei wachsam
Was macht die Luna so besonders? Nun, zum einen der recht günstige Preis von 399 US$, zum anderen setzt sie nur auf zwei Kameras mit Fischaugenobjektiv von je 190 Grad Blickwinkel. Andere Hersteller, wie etwa Panono setzen auf bis zu 36 Objektive. Dies treibt dann auch den Preis in die Höhe, bis zu 1.500 Euro sind für so ein Gerät fällig. Das rechnerische Zusammensetzen der Bilder geht selbstverständlich mit nur 2 Objektiven wesentlich schneller vonstatten, sodass mit der Luna sogar Livestreams möglich sein sollen.
Wir bei MobileGeeks stellen uns gerade vor, wie wir Sascha das Ding auf die Kappe schrauben und mit ihm über die Messen dieser Welt schlendern.

Mit nur 6 Zentimetern im Durchmesser ist die Luna erheblich kleiner als die meisten Konkurrenzprodukte und eignet sich somit hervorragend für den Freizeitsektor. Die 170 Gramm leichte Kamera passt in jede Tasche und lässt sich, auch dank des optional erhältlichen Zubehörs, mit einer Hand bedienen. Eine 9 Achsen-Gyro-Stabilisation soll für verwacklungsfreie Bilder sorgen.
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Damit sie jede Sportart überstehen kann, ist die Luna Kamera wasserdicht nach IP68. Dies würde theoretisch sogar ein filmen unter Wasser erlauben. Ob dies auch beim finalen Produkt so sein wird, kann nicht versprochen werden. Die Entwicklung befindet sich noch im Anfangsstadium. Mit der Elan Microelectronics Corporation in Taiwan hat man immerhin schon eine Produktionsstätte gefunden, die das Ganze dann auch umsetzen kann.
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Unendliche Einsatzgebiete
Wer sollte nun solch eine 360 Grad Kamera brauchen? Eigentlich jeder, der gerne unvergessliche Momente aufzeichnen möchte. Die Luna kann mit ihrem günstigen Preis dafür sorgen, dass VR Inhalte wesentlich verbreiteter werden. Aktionen, wie letztens im Kinderkrankenhaus von Michigan könnten Alltag für die Kinder werden. Eltern und Geschwister könnten sie an ihrem Familienleben teilhaben lassen und so die Zeit im Krankenhaus zumindest gefühlt verkürzen.
Fotoapparate nehmen zum Beispiel nur einen kleinen Teil des Gesichtsfeldes auf und im Anschluss ist man oft enttäuscht, dass der besondere Moment nicht genauso aussieht, wie man ihn gerne in Erinnerung behalten möchte. Eine 360 Grad Aufnahme kann hier Abhilfe schaffen.

Gespeichert werden die Aufnahmen auf den 32 GB internen Speicher oder durch die Übertragung per WLAN auf ein verbundenes Gerät (Mac, PC, Android 4.1+ oder iOS 8+). Über diese WLAN-Verbindung kann man die Aufnahmen übrigens gleich live mitverfolgen und gegebenenfalls Korrekturen vornehmen. Jede der Fischaugen-Kameras löst mit 5 Megapixel auf und erlaubt somit 2 K Aufnahmen mit einer Auflösung von 1.920 x 960 Pixeln. Das ist zwar keine überragende Leistung, doch immer noch HD Qualität. Noch sehen die Aufnahmen jedoch unscharf und verwaschen aus, also lassen wir den Entwicklern noch etwas Zeit.
Verfügbar ab Ende 2016
Noch läuft die Crowdfunding Kampagne auf Indiegogo, das Ziel von 50.000 US$ ist bereits weit überschritten. Im August 2016 soll dann der erste Schwung Luna Kameras an die Unterstützer ausgeliefert werden. Die Massenproduktion beginnt, soweit alles nach Plan läuft, Ende Oktober. Vielleicht schaffen sie es ja zu Weihnachten 2016 in die Geschäfte.
Ich glaube, dass 360 Grad Kameras in Anbetracht der immer leichter, und dank Cardboard auch billiger, verfügbaren Virtual Reality Brillen einen großen Markt finden werden. Die Porno-Industrie dürfte ihr eigenes dazutun, wie Sascha gerade erst im Neuland Podcast feststellen konnte. Es werden sicherlich YouTube-Channels wie Pilze aus dem Boden schießen, die 360 Grad Videos in allen Facetten präsentieren. Da muss der eine oder andere YouTuber wohl vorher mal sein Zimmer aufräumen.
Zum Schluss noch ein Blick auf sämtliche verfügbare technischen Daten: