Update vom 2. Juni (Casi):
Scheint so, als wäre die Nummer jetzt in trockenen Tüchern: Während wir noch kein grünes Licht in Form einer offiziellen Bestätigung aus Redmond erhalten, berichtet das Wall Street Journal, dass der Deal über die Bühne gegangen ist und Microsoft zwischen 100 und 200 Millionen Dollar hingeblättert hat – was eine Menge Holz wäre für eine To-do-List! Die Berliner sollen aber wohl weiterhin aus der deutschen Hauptstadt arbeiten, verrät die Quelle des WSJ. (via)
Original-Artikel vom 21. Mai:
Der Tech-Boom in Deutschland findet in unserer Bundeshauptstadt Berlin statt, das ist Fakt. Dort befinden sich die meisten der angesagten Startups, die auch international bekannt sind. Eines dieser Unternehmen ist 6Wunderkinder, das zuletzt auf einen Wert von knapp 60 Millionen US-Dollar geschätzt wurde. Berichten des Manager Magazins zufolge hat nun Microsoft großes Interesse an einem Kauf der Unternehmens, das vor allem mit der To-Do-Listen App Wunderlist erfolgreich geworden ist.
Eine „mit der Situation vertraute Person“ sagte, der Konzern aus Redmond würde sich in ernsten Gesprächen mit der Geschäftsleitung von 6Wunderkinder befinden. Wenn der Deal wirklich zustande kommen sollte, könnte das einer der spektakulärsten Exits der deutschen Startup-Szene werden. Nicht alle Tage interessiert sich ein Weltkonzern wie Microsoft für eine deutsche Software-Schmiede.
Zuletzt war 6Wunderkinder mit der App Wunderlist allerdings nicht sehr oft in den Schlagzeilen: 13 Millionen Nutzer kann man zwar verzeichnen, doch das von dem CEO Christian Reber ausgegebene Ziel von 100 Millionen Nutzern weltweit schien ein wenig hoch. Mit einer möglichen Übernahme durch Microsoft ist aber wieder alles möglich, denn mit deren Ressourcen im Marketing und Vertrieb kann Software vergleichsweise schnell auf den Markt gepusht werden.
Für den von Bill Gates gegründeten Konzern geht es indes darum, das Produktangebot zu verjüngen. Mit Skype ist man bereits in der Vergangenheit nicht davor zurückgeschreckt, externe Software-Dienste aufzukaufen. 6Wunderkind befindet sich allerdings in anderen, kleineren Sphären: Seit der Gründung im Jahr 2010 hat man aber immerhin 24 Millionen US-Dollar eingesammelt, unter anderem auch von Investoren aus den USA.
Eine Summe, die Microsoft bereit ist zu zahlen, wurde nicht bekannt. Ich denke allerdings, dass die Geschäftsführung auch hinsichtlich der intensiv geführten Gespräche einem Exit nicht unaufgeschlossen ist. Die Zeit wird wohl weitere Erkenntnisse bringen, wie viel ein deutsches Startup mit 13 Millionen Nutzern auf dem Markt so wert ist…
Quelle: Manager Magazin