Das dürfte vielen Menschen da draußen gar nicht bewusst sein. Den Forschern der Carnegie Mellon University ist es das durchaus und deshalb entwickeln sie Möglichkeiten, um Memes für alle zugänglicher zu machen. In der Studie “Making Memes Accessible” trainierten sechs Forscher ein System zur Klassifizierung und Übersetzung von Memes. Zurzeit schafft es dies mit einer Genauigkeit von bis zu 92 Prozent. Sehbehinderte und blinde Menschen nutzen in der Regel Bildschirmlesegeräte, um sich im Internet zurechtzufinden. Diese Tools sind im besten Fall begrenzt und mit dem Aufkommen von Memes sind Social-Media-Seiten viel visueller geworden – zum Leidwesen aller Sehbehinderten Menschen.

Laut der Studie ermöglichen soziale Plattformen wie Facebook, Instagram und Twitter den Nutzern, ihren Bildern alternativen Text hinzuzufügen. Doch die meisten User sind sich dieser Funktion nicht bewusst oder nutzen sie einfach nicht. Das hat dazu geführt, dass nur 0,1 Prozent der Bilder für sehbehinderte Menschen zugänglich sind. Um dies zu ändern, scannt das Carnegie Mellon-System durch online gefundene Memes und überprüft das Bild mit Memevorlagen und Ausgabeformaten in seiner hinterlegten Datenbank.
Aber diese Methode hat auch Nachteile. Derzeit überprüfen die Forscher, ob sie mit der wachsenden Anzahl an Memes noch Schritt halten können. Während sie sich auf die Macht der Technologie verlassen, gibt es mehrere Threads und Instagram-Konten, die sich mit der Erstellung von Memes für Sehbehinderte befassen. Eines dieser Konten nennt sich “e.c.b.0”, das beliebte Memes mit einer detaillierten Bildbeschreibung auf jedem Foto veröffentlicht.
Die Meme-Kultur ist ein essentieller Bestandteil des Internets geworden. Wir lachen über sie, verbreiten und teilen sie mit unseren Freunden. Ich finde es super, dass auch sehbehinderte Menschen nun mit ins Boot geholt werden. Doch es zeigt auch, dass wir mehr an Barrierefreiheit denken müssen – dieser Fortschritt ist ein Teil davon. Klasse gemacht!
via: thenextweb