Microsoft hat in der letzten Zeit öfter einmal kurz vor Fertigstellung eines Produktes die Reißleine gezogen. So anscheinend auch beim hauseigenen Fitnesstracker – dem Band. Das Microsoft Band 2 wurde bereits Ende Oktober 2015 veröffentlicht und hat seitdem eine Reihe von Software-Updates erfahren. Ein Hardwareupdate in Form einer neuen Version des Bandes wäre langsam fällig, doch allem Anschein nach wird dies nicht mehr passieren. Microsoft hat das Thema wohl auf Eis gelegt.
Dass dennoch ein Nachfolger intern getestet wird und kurz vor Vollendung steht, ist unumstritten. Auf windowscentral.com sind nun Bilder eines Prototypen des Microsoft Band 3 aufgetaucht. Nach Aussagen von Zac Bowden, Autor bei windowscentral, spricht Microsoft intern von dem Microsoft Band 2 Beta, doch es ist davon auszugehen, dass dies der Nachfolger des aktuellen Band 2 sein sollte – daher nennen wir es einfach mal Band 3, da dies auch der Name ist den die PC-Suite ausgibt, wenn man das Gerät anschließt.
Man erkennt auf den Bildern nicht nur das überarbeitete Design des Armbandes, sondern auch einige neue Software-Features. Zudem sollte das Band 3 eine Reihe weitere Sensoren erhalten.
Das Band 3 ist, wie auf dem Bild zu erkennen, etwas dünner geworden, was sich vor allem am Verschluss verdeutlichen lässt. Aber auch das Display scheint etwas dünner geworden zu sein. Die Anordnung der Buttons und des Mikrofon ist jedoch gleich geblieben. Erzielt hat Microsoft das schlankere Design durch einen etwas kleineren Akku. Aber auch der Verschluss wurde überarbeitet und sieht nun etwas anders aus.
Was aber interessanter ist, als das eigentliche Design, sind die neuen Features. Das Band 3 sollte, neben den bereits aus der Vorgängerversion bekannten Sensoren, einen EKG Sensor bekommen und auch RFID unterstützen. Der EKG Sensor ermöglicht es den Blutdruck zu messen. Weiterhin ist es möglich dadurch Werte für das Stresslevel, die Hauttemperatur, sowie die Atemzüge pro Minute abzuleiten.
Ein weiteres neues Feature des Band 3 ist der Umstand, dass das Armband komplett wasserdicht ist. Dies ermöglicht zugleich ein weiteres Software-Feature – den Schwimmmodus. Mit dem Band 3 wäre es also möglich gewesen das Schwimmtraining zu tracken. In diesem Zusammenhang lassen sich beispielsweise die Zeit pro Bahn oder der Puls messen.
Eine Reihe von wirklich sinnvollen Verbesserungen, die Microsoft da dem Band 3 spendiert hätte. Leider wird, wie bereits angesprochen, daraus aber wohl nichts. Dass wir dieses Jahr noch eine Neuauflage des Fitnesstrackers sehen ist unwahrscheinlich. Ob Microsoft sich im kommenden Jahr dazu durchringt und das Band 3 vielleicht auf den Markt bringen wird, ist unbekannt. Es ist aber nicht auszuschließen, dass die Redmonder sich ein für alle Mal aus diesem Markt zurückziehen und die Bilder des Prototypen die letzten Lebenszeichen eines Wearables von Microsoft sind.