Update 12. Dezember 2015, Bernd
Ihr wollt eure 15GB OneDrive-Speicher behalten und die Reduzierung auf “nur” 5 Gigabyte ab 2016 nicht mitmachen? Kein Problem, ihr müsst es Microsoft nur mitteilen. Die Redmonder lenken nach dem offenbar zahlreich eingegangenen Feedback zu den geplanten Speicherbegrenzungen ein und eröffnen euch zumindest teilweise eine Beibehaltung der ursprünglich zugesicherten Speicherkapazitäten.
Die Nummer ist mit exakt zwei Klicks erledigt: Ruft einfach preview.onedrive.com/bonus auf, loggt euch falls nötig ein und bestätigt, dass ihr eure 15 Gigabyte Cloud-Speicher behalten wollt – fertig. Feiner Zug von Microsoft, der zumindest zeigt, dass man dort nicht nur das Feedback der Benutzer registriert, sondern auch entsprechend flexibel reagiert.
via drwindows.de
Original-Artikel vom 03. November 2015
In einem Blog-Posting erklärt Microsoft, dass die unlimitierten Speicherangebote für Onedrive eingestellt werden. Office 365-Abonnenten müssen sich künftig mit einem TB zufrieden geben. Auch der Gratis-Speicherplatz wird eingedampft – von vorher 15 GB auf nunmehr noch 5 GB.
Wir erzählen euch hier gern und oft davon, wie viele Sachen Microsoft derzeit richtig macht. Strategische Entscheidungen, Software und oftmals auch die Hardware wie beispielsweise das Microsoft Surface Book. Derzeit scheint es oftmals einfach zu passen beim Unternehmen aus Redmond.
Da wir ja wissen, dass Ausnahmen die Regel bestätigen, müssen wir jetzt über eine Nummer berichten, die für den Konzern nicht aufgegangen ist – die Rede ist vom unlimitierten Speicherplatz, den man Abonnenten der Office 365-Software eingeräumt hat. Den streicht man kurzerhand, wie man auf dem eigenen Blog verkündet – die neue Grenze liegt bei 1 TB.
In some instances, this exceeded 75 TB per user or 14,000 times the average OneDrive Team
Dazu erklärt man, dass einige Nutzer der Büro-Software das Angebot dazu genutzt hätten, Backups für gleich mehrere Rechner in die Cloud zu schaufeln und es sogar User fertig gebracht haben, Filme mit einem Datenvolumen von 75 Terabyte auf dem Wolken-Speicher unterzubringen. Laut Microsoft entspricht das dem 14.000-fachen, was der Durchschnittsnutzer dort abspeichert.
Auch beim Gratis-Speicherplatz gibt es Einschnitte: Gibt es bis dato kostenlos 15 GB, so werden es ab Anfang 2016 nur noch 5 GB sein. Wer jetzt Panik bekommt, dass er so schnell nicht mehr weiß, wo er seine bei OneDrive gehorteten Daten lassen soll, wird von Microsoft beruhigt: Die kostenlosen 15 GB fallen wie erwähnt ab dem nächsten Jahr weg, so dass man eh noch zwei Monate Zeit hat, diese Daten woanders zu sichern. Bei den Office 365-Kunden gewährt Microsoft sogar 12 Monate Zeit, wenn bei OneDrive mehr als ein TB liegt.
Microsoft versucht hier, halbwegs elegant die Kurve zu kriegen und uns zu verdeutlichen, dass man nicht damit gerechnet habe, dass einige Nutzer so über die Stränge schlagen, dass die Kalkulation wohl nicht aufgeht. Das kommt aber bei vielen Microsoft-Usern nicht so an – viele reagieren doch ziemlich erbost über diese unschöne Nachricht, die einen deutlichen Einschnitt bei der Leistung darstellt.
Ich persönlich glaube auch, dass es nicht die pfiffigste Alternative war, als Argument Power-User mit 75 Terabyte an Filmen in die Diskussion zu werfen und den schwarzen Peter somit den Nutzern zuzuschieben. Wenn ich mich nicht verrechnet habe und 75 TB 14.000 mal so viel sind wie der Schnitt, dann muss der ja etwas oberhalb von 5 GB liegen – und da hätte ich gedacht, dass Microsoft solche Größen gestemmt bekommt, auch wenn sie von der breiten Masse in der Höhe in Anspruch genommen wird.
Sei es drum: Künftig muss 1 TB ausreichen, was für die meisten sicher dennoch dicke ausreicht, die Office 365 abonniert haben. Was das kostenlose Angebot angeht, müssen künftig 5 GB genügen – deutlich weniger als das, was uns Google Drive anbietet, wo die Grenze nach wie vor bei 15 GB liegt. Damit verliert man beim Versuch, Kunden zu gewinnen, zunächst einmal deutlich an Boden, wenn ihr mich fragt. Frage in die Runde: Wie kommt dieser Kurswechsel bei euch an?
Quelle: OneDrive Blog via Ars Technica