Neues von Motorola! Mit der “Edge”-Reihe meldet sich das Unternehmen zurück im High-End-Smartphone-Business. Das Edge+ ist das neue Spitzenmodell, außerdem gibt es noch das etwas dünner ausgestattete Edge für knapp 600 Euro. Kalte Dusche direkt vorweg: Das Edge+ ist für den deutschen Markt zumindest bislang nicht vorgesehen.
Aber schauen wir mal kurz drauf, was der Hobel zu bieten hat: Der Qualcomm Snapdragon 865 sorgt zusammen mit 12 GB RAM für ordentlich Dampf, Speicher-Engpässe sollte es dank 256 GB Speicher so schnell nicht geben, falls doch, hilft der Slot für die microSD-Karte. Für Fotos und Videos kombiniert Motorola einen 108 MP-Hauptsensor mit einem 8 MP-Tele- sowie einem 16 MP-Ultra-Weitwinkel-Sensor. Der Akku bietet eine Kapazität von reichlich bemessenen 5.000 mAh.
Damit haben wir die wesentlichen Unterschiede zum günstigeren Edge genannt. In dem Gerät, welches wir in Deutschland ab Mai kaufen können, kommt der Snapdragon 765 zum Einsatz und der Arbeitsspeicher wird auf 6 GB RAM, der Speicherplatz auf 128 GB halbiert. Bei der Kamera schaltet Motorola ebenfalls einen Gang runter und bietet eine Dreier-Kombination bestehend aus 64 MP Hauptsensor, 8 MP Tele und 16 MP Ultra-Weitwinkel auf. Der Akku ist mit 4.500 mAh etwas knapper bemessen als beim Plus-Modell, aber für ein Smartphone mit diesen Daten aber absolut angemessen.
Damit schauen wir jetzt mal auf die Gemeinsamkeiten: Da ist zunächst einmal die 5G-Funktionalität, die uns in Deutschland zwar immer noch nicht so besonders viel bringt, dennoch wird diese Technologie mit Blick auf die nächsten Jahre auch heute schon viel nachgefragt. Das Display weist eine Bildschirmdiagonale von 6,7 Zoll auf und das an den Seiten um 90 Grad gebogene Display verleiht den neuen Handsets ihren Namen. Ich bin dabei ehrlich gesagt immer ein wenig zwiegespalten: Optisch spricht diese Rundung mich absolut an, beim Handling hingegen ist es manches mal eher hinderlich, als dass man einen tatsächlichen Nutzen verspürt.
Die Panels beider Modelle bieten eine Bildwiederholrate von 90 Hertz, HDR10 wird unterstützt und das Display im 21:9-Format verfügt über eine Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixeln. Die Stereolautsprecher bewirbt Motorola als besonders laut und leistungsstark, die Partnerschaft mit den Soundexperten von Waves soll hier für professionellen Sound und für einen vollen, satten Klang sorgen.
Beim Betriebssystem setzt Motorola natürlich auf Android 10, welches nahezu “nackt” daherkommt, aber um die My UX-Software von Motorola ergänzt wird. Dazu gehört auch die “Moto Experiences”-Gestensteuerung und eine Vielzahl an Design-Möglichkeiten, um die Oberfläche der Software an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können.
Abschließend kommen wir damit zum Preis und zur Verfügbarkeit, dieser beiden neuen Smartphones. Die Verfügbarkeit des Edge+ ist schnell abgefrühstückt — ich erwähnte ja bereits, dass es für den deutschen Markt vorerst nicht vorgesehen ist. In den USA werden round about 1 000 US-Dollar für das Handset fällig.
Das Motorola Edge hingegen wird in der Farbe Schwarz ab Mai auch in Deutschland zu haben sein und dann 599,99 Euro kosten. Das ist preislich mittlerweile gängiger Standard für die gehobene Mittelklasse und ich finde schon, dass uns Lenovo/Motorola hier ein ansprechendes Handset vorgesetzt hat. Ob die Käufer das aber ebenso sehen und sich wieder verstärkt auf die Marke stürzen, die in den letzten Jahren eben nicht gerade in den höheren Preis-Segmenten präsent war, wird die Zukunft zeigen müssen.