Was lange währt wird endlich gut — dieser Spruch gilt nicht immer im Tech-Business. Gerade, wenn es um smarte Assistenten und Speaker geht, dürften die Hersteller eigentlich keine Zeit zu verlieren haben. Das gilt auch für Microsoft und Partner Harman Kardon: Bereits im Dezember 2016 teaserte Microsoft einen smarten Speaker an, der in Konkurrenz zu u.a. den Devices von Amazon und Google treten soll.
Es dauerte dann aber bis zum Mai 2017, bis der Harman Kardon Invoke dann offiziell vorgestellt wurde. Der Haken an dieser Vorstellung: Harman nannte weder einen Preis noch einen Starttermin. Nur so viel verriet man uns: Irgendwann im Herbst 2017 soll es losgehen. Und jetzt ist es endlich so weit bzw. jetzt bald: Harman Kardon und Microsoft verkünden heute, dass der Harman Kardon Invoke in den USA ab dem 22. Oktober angeboten wird und zwar zum Preis von 199,95 US-Dollar.
„Graphite“ und „Pearl Silver“ sind die Farben, zwischen denen gewählt werden kann und die US-Kundschaft findet den Invoke dann sowohl online bei Harman Kardon und Microsoft also auch offline in den Microsoft-Stores und Händlern wie Best Buy.
Mit einem Preis von knapp 200 Euro liegt man oberhalb der Konkurrenz Amazon Echo und Google Home, ist wiederum aber deutlich günstiger als die 349 Dollar, die Apple für seinen Homepod verlangen wird, welcher ebenfalls noch in diesem Jahr an den Start gehen soll.
Lesenswert: Vergleich: Amazon Echo vs. Apple HomePod vs. Google Home vs. Microsoft Invoke – Wer macht das Rennen?
Während man also beim Produkt aus Cupertino noch abwarten muss, wie es um die Verfügbarkeit zum Weihnachtsgeschäft bestellt ist, kann der Harman Kardon Invoke diese so wichtige Zeit voll mitnehmen. Vielleicht haben Harman und Microsoft ganz bewusst noch ein wenig gewartet, um genau dieses Momentum zu nutzen und mehr Menschen dazu zu bewegen, sich lieber Cortana als Alexa ins Wohnzimmer zu holen.
Die Sound-Experten von Harman Kardon wollen natürlich für sich in Anspruch nehmen, ein besonderes Klangerlebnis zu bieten und verweisen dafür auf die hochwertigen Materialien und ihre 60-jährige Erfahrung. Technisch setzt man auf jeweils drei direkt abstrahlende Hoch- und Tieftöner sowie zwei Radiatoren. Der Invoke soll aber nicht nur perfekten 360-Grad-Sound liefern, sondern durch sieben Fernfeld-Mikros auch gewährleisten, dass euch der Speaker — oder besser gesagt Cortana — von überall im Raum gleich gut verstehen kann.
Für Musik hat man sich Spotify Premium, iHeartRadio und TuneIn ins Boot geholt und arbeitet derzeit daran, das auch noch auf Pandora auszuweiten. Ihr könnt aber nicht nur per Sprache dafür sorgen, dass ihr ordentlich Musik in der Bude habt, sondern kontrolliert damit auch eure Smart-Home-Gerätschaften von Unternehmen wie SmartThings, Nest, Philips Hue, Wink und Insteon. Auch hier arbeitet Microsoft daran, weitere Partner zu gewinnen.
Wer mag, kann also — wie bei den anderen digitalen Assistenten auch — per Sprache Musik, Heizung oder Beleuchtung steuern, dank Cortana könnt ihr aber auch per Invoke skypen. Darüber hinaus funktionieren auch die anderen Geschichten wie das Aufrufen von Terminen, Reminder einrichten, die Bing-Suche nutzen und vieles mehr.
Wie bereits erwähnt können US-Kunden ab Sonntag, dem 22. Oktober zuschlagen und sich den schwarzen oder weißen Speaker mit Cortana für knapp 200 Euro ins Haus holen. Einen Preis oder einen Termin für andere Märkte hat Microsoft aber nicht kommuniziert. Stand jetzt wissen wir also nicht wann der Harman Kardon Invoke nach Deutschland kommt — oder ob das überhaupt der Fall sein wird.
Nachdem Google und Amazon sich weltweit schon ziemlich breit machen mit ihren Assistenten und Apple auch bald an den Start gehen möchte, wäre Microsoft gut beraten, ebenfalls eine breite Verfügbarkeit Cortanas in den Wohnzimmern nicht nur in den USA zu gewährleisten. Für uns als Kunden ist es natürlich eine angenehme Situation, wenn gleich so viele Tech-Größen auf dem Markt sind und um unsere Gunst buhlen. Könnt ihr euch vorstellen, dass ihr euch lieber für Cortana als Steuerzentrale entscheidet als für Google Assistant, Alexa oder Siri?
Quellen: Harman und Microsoft via Caschys Blog