Wie lange nutze ich jetzt eigentlich Spotify? Ich glaube, es müsste 2012 gewesen sein, dass ich angefangen habe, mir dort meine ersten Playlists zusammenzuzimmern. Im Grunde vergeht hier kein Tag, ohne dass ich den schwedischen Streaming-Dienst nutze, um entweder Musik, Podcasts oder Hörspiele/-bücher zu konsumieren.
Ich schaue dabei gern über den musikalischen Tellerrand und höre gerne in Playlists rein, die andere Leute gebastelt haben. Oder ich folge diesen Listen aus Faulheit — wenn ich mir beispielsweise den Soundtrack zu einer TV-Serie zusammenschrauben möchte und sehe, dass da jemand anders schon schneller war.
Oft genug funktionieren diese anderen Playlists für mich auch richtig gut, aber es gibt eben auch immer Beispiele von Listen, in denen irgendein Song ist, der mich rasend macht — oder gleich mehrere davon. Die schönste Liste mit 50 Song-Perlen leidet für mich dann darunter, dass man weiß, dass gleich wieder der Song X kommt ,den man einfach nicht ertragen kann.
Bislang konnte man dem nur entgehen, indem man den Song skippt, wenn er an der Reihe ist. Jetzt hat Spotify hier aber nachgebessert mit einem kleinen, aber eben feinen Feature für die Android- und iOS-Apps: Wer mag, kann in den neuen Versionen der Apps diese ungewünschten Lieder einfach dauerhaft ausblenden. Nutzen können dieses Feature aber nur diejenigen mit Premium-Abo.
Das Handling ist dabei denkbar einfach: In der Android-Version ruft ihr einfach die gewünschte Playlist auf, haltet den jeweiligen Titel lange gedrückt, um das Kontext-Menü aufzurufen (oder nutzt alternativ die drei Punkte). In dem Menü befindet sich jetzt die Option „Diesen Song ausblenden“. Ein Fingertipp genügt und das Machwerk wird euch nie wieder belästigen und ist in der Playlist ausgegraut.
Sollte sich eure Meinung doch nochmal wieder ändern — vielleicht wenn das „unser Song“-Lied des Ex-Partners nicht mehr weh tut — dann lässt sich das natürlich über das selbe Menü wieder rückgängig machen.
Wie gesagt: Es ist nur ein kleines Feature und stellt die Usability nicht völlig auf den Kopf, ist aber dennoch eine Verbesserung, die ich mir schon seit langem gewünscht habe. Das ändert für mein Empfinden leider nichts daran, dass die Apps auf mich insgesamt einen etwas lieblosen Eindruck machen und man deutlich User-freundlicher beim Implementieren von Funktionen sein könnte, aber es ist immerhin schon mal ein Anfang.
Quelle: The Verge via Caschys Blog