Es ist einer der Klassiker, der von Eltern gerne gebracht wird, wenn der Nachwuchs mal wieder unnötig rumjammert: „Ihr wisst gar nicht, wie gut ihr es habt!“
Falls ihr minderjährig seid, gerne mal — bevorzugt nachts — ein paar Stündchen zockt und auch ein paar Euro in In-Game-Käufe investiert, dann solltet ihr euch diesen Satz ruhig mal zu Herzen nehmen. Selbstverständlich ist das nämlich beileibe nicht — zumindest nicht mehr in China! So, wie die New York Times berichtet, hat die chinesische Regierung nämlich heute neue Regularien veröffentlicht, die für Spieler bis 18 Jahre gelten werden.
Wenn man noch keine 18 Jahre alt ist, darf man diesen neuen Regeln zufolge nachts überhaupt nicht mehr spielen! Zwischen 22 Uhr und acht Uhr morgens darf nicht gespielt werden. Tagsüber darf der chinesische Jugendliche zwar noch zocken, aber auch nur maximal 90 Minuten. Am Wochenende sind mit drei Stunden immerhin doppelt so viel erlaubt.
Je nachdem, wie alt der jugendliche Zocker ist, darf er zudem auch im Spiel nur zwischen 200 und 400 Yuan pro Monat investieren. Umgerechnet sind das etwa 26-52 Euro. Wie die Regierung kontrollieren will, wie lange man zockt? Bei Online-Games müssen sich die Jugendlichen mit persönlicher ID und Klarnamen anmelden. Wenn offline gezockt wird, sind die Eltern gefragt, auf die Einhaltung der Regeln zu achten.
Wieso diese harten Maßnahmen? Weil sich die Regierung um die mentale und körperliche Gesundheit der Schüler und Studierenden sorgt. Die Behörden sind überzeugt davon, dass die übermäßige Zockerei sich negativ auf die Entwicklung der Jugendlichen und auf ihre Schulleistungen auswirkt, deshalb wird da nun ein Riegel vorgeschoben.
Machen wir uns nichts vor: Manche Kids übertreiben es vermutlich tatsächlich und da sind dann zunächst mal die Eltern gefragt. Passende Apps und Tools geben ihnen auch durchaus die Möglichkeit, im Auge zu behalten, was der Nachwuchs am Rechner treibt und wie lang. Freuen wir uns also, dass es in Deutschland weder so einen Grad der Überwachung, noch so eine erschreckende Regulierung der Gaming-Zeit gibt.
via WinFuture.de