Pascal gibt’s jetzt auch für Notebooks – das würde wohl die TL;DR-Mitteilung dieser News sein. Aber doch steckt einiges mehr dahinter – schließlich können die neu vorgestellten Laptops mit den mobilen GTX 1060, 1070 und 1080 stark von der neuen Grafikkarten-Architektur profitieren. Durch die geringere Leistungsaufnahme und dadurch auch geringere Wärmeabfuhr lässt sich die Grafikkarte in Original-Größe in Mobilgeräten verbauen. Heißt konkret: Keine Abstriche bei Shader-Anzahl, Speicheranbindung und verbautem GDDR5(X)-Speicher.
GTX 1060 | GTX 1070 | GTX 1080 | |
Shader | 1280 | 2048 | 2560 |
Takt (Basis) | 1404 | 1442 | 1556 |
Takt (Boost) | 1670 | 1645 | 1733 |
Speicher | 6 Gbyte | 8 Gbyte | 8 Gbyte |
Speicheranbindung | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit |
Auf dem entsprechenden Launch-Event im Rahmen der Gamescom zeigte Nvidia die Fähigkeiten der neuen Grafikkarten: Auf einer GTX 1060 in einem Notebook lief etwa Resident Evil VR, und das komplett flüssig. Weitere Rechner mit einer 1080 präsentierten 8 Stunden durchgängig (!) Raw Data. Und per Nvidia GameStream wurde auf einer Nvidia Shield von einem Notebook The Witcher in 4K wireless an einen externen Fernseher gestreamt. All dies zeigt, wie weit mobile Grafiklösungen inzwischen gekommen sind. Laptops der neuen Generation müssen sich keineswegs mehr vor Gaming-Boliden verstecken.
Bestes Beispiel dafür ist ein neues Modell von XMG: Zwei GTX 1080 rechnen zusammen mit einem i7-Prozessor alle Spiele auf Qualitätsstufe Ultra – und das auf Ultra HD-Auflösung. Dies wäre ohne extra großes Kühlsystem bisher schlicht nicht möglich gewesen. Okay, das Notebook wiegt zwar auch mehr als 5 Kilo – aber es ist eindeutig noch als Notebook zu erkennen und ist auch nicht unverschämt laut.
Aber auch am anderen Ende gibt es Vorteile – im Idle. Wenn die Grafikkarte vom Treiber nicht ganz abgestellt wird, sinkt zumindest der Verbrauch unter einfachen Desktop-Aufgaben. Die Akkulaufzeit freut das sicherlich.

Laptops direkt zum Launch gibt es von allen möglichen Herstellern – etwa Acer, XMG, MSI, Medion, Asus, Lenovo und die anderen „üblichen Verdächtigen“. Wirklich günstig sind die meisten neuen Laptops nicht, der Startpreis liegt bei deutlich über 1000 Euro. Aber zum Sparpreis gab es Laptops mit neuer, guter Technik bisher ja nie.
Für Gamer und Personen, die den Laptop als vollwertigen Desktop-Ersatz nutzen möchten, ist ein Pascal-Rechner auf jeden Fall eine Überlegung wert. Wahrscheinlich tut es der alte Rechner mit einer 970M aber auch noch. Und wie viel Leistungsunterschied nun wirklich zwischen GTX 1080 am Desktop und am Laptop liegt, werden wir wohl erst nach objektiven Leistungsvergleichen haben – nicht nach einer offiziellen Pressemitteilung von Nvidia.