„Die erste 4K-Android-Konsole der Welt“ – so vollmundig wurde NVIDIA Shield bei der Game Developers Conference 2015 von NVIDIA angekündigt. Dahinter verbirgt sich eine Set-Top-Box mit Android TV, in der NVIDIA den eigenen Tegra X1-Prozessor mit seinen 256-Maxwell-GPU-Kernen sowie 3 GB RAM untergebracht hat. Das soll dafür sorgen, dass die Konsole die doppelte Leistung einer Xbox 360 bringt – bei einem Bruchteil des Energieverbrauchs.
Man sprach bei der Vorstellung auch davon, dass die NVIDIA Shield Konsole 35 mal mehr Leistung bringt als andere Set-Top-Boxen, bezog sich dabei aber auf das erste Apple TV – ein eher hinkender Vergleich. Nichtsdestotrotz kann sich das wirklich sehen lassen, was NVIDIA da zu bieten hat. Selbst Spiele wie Crysis laufen auf dieser Konsole, wie man bei der Präsentation demonstrierte. Zum Start von NVIDIA Shield im Mai sollen bereits 50 Spieletitel verfügbar sein. Wem das nicht reicht, der kann mit der Konsole auch Spiele streamen und somit Games zocken, die die technischen Möglichkeiten des Tegra X1 übersteigen.
Diese Spiele holt ihr euch per NVIDIA Grid – NVIDIAs Cloud-Spiele-Plattform – nach Hause und genießt dort dann diese Spiele als Stream mit bis zu 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde. Ihr könnt diese Titel kaufen, könnt aber auch zwischen einem Basis-Abo mit 720p und einem Premium-Abo mit Full HD wählen.
Gesteuert wird der Spaß mit dem Shield Controller, den wir bereits kennen und der im Lieferumfang enthalten ist, oder alternativ mit der separat erhältlichen Fernbedienung. Mit der steuert ihr dann auch komfortabler durchs Android TV-Menü, wenn ihr nicht zocken wollt, sondern mehr Lust auf Serien oder Filme habt. Dateien und Streams können mit 4K-Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde wiedergegeben werden, was die NVIDIA Shield-Konsole zum höchst attraktiven Multimedia-Gerät macht.
Dienste wie Twitch, Netflix und Co sind bereits integriert, so dass ihr aus dem Vollen schöpfen könnt, wenn ihr euch aus dem im Kachel-Stil gehaltenen Menü euren Content auswählt. Das geht übrigens auch per Sprachsteuerung und sollte dank Googles Voice Search auch zuverlässig funktionieren.
Die Konsole selbst ist mit etwas mehr als 2 Zentimetern sehr schlank, kann dank eines mitgelieferten Ständers auch aufrecht aufgestellt werden und verfügt über zwei USB 3.0-Ports. Die sind ebenso wie der microSD-Slot aber auch nötig angesichts lediglich 16 GB Speicher und ermöglichen beispielsweise den Anschluss einer externen Festplatte.
Gerade dieses Gesamtpaket aus starker Hardware, Spielkonsole mit breiter Unterstützung relevanter Spiele-Hersteller und 4K-Multimedia-Streaming könnten die NVIDIA Shield Set-Top-Box zu einer hochinteressanten Alternative machen für all diejenigen, die mehr wollen als eine normale TV-Box auf dem Kasten hat und gleichzeitig nicht so viel investieren möchten, wie das für eine neue Xbox One oder eine PS4 der Fall wäre. Im Mai soll es in den USA für 199 Dollar losgehen – für Deutschland kennen wir bis dato leider weder Preis noch Verfügbarkeit.
Quelle: NVIDIA