Der Handelskrieg zwischen USA und China hat sich mittlerweile um ein Vielfaches zugespitzt. In der Schussbahn steht aktuell vor allem Huawei. Britische Verbraucher haben begonnen, mit Huawei Smartphones zu spekulieren, da der chinesische Technologieriese ja nun auf der Blacklist der USA steht. Folglich hat Huawei nun ein Problem mit Lieferungen von amerikanischen Unternehmen.
Man verzeichnete in der letzten Woche einen Spekulationsanstieg der britischen Verbraucher, während das Interesse der Käufer weitestgehend ins Stocken geriet. Die Zahlen zeigen, dass die Bedenken um das Unternehmen real sind. Spanische Medien berichteten ebenso, dass die Verkaufszahlen in Warenhausketten wie MediaMarkt seit dem Tag des Bekanntwerdens des Huawei-Boykotts zwischen 50 und 70 Prozent gefallen sind.
Auch auf eBay kam es in dern vergangenen Woche fast schon zu Panikverkäufen von vielen Huawei-Modellen. Gleiches melden verschiedene Trade-in-Anbieter in Großbritannien, die von deutlich gestiegenen Verkäufen bei gebrauchten Huawei-Phones berichten. Manche dieser Anbieter haben sogar vorübergehend aufgehört, neue Trade-Ins zu akzeptieren, da erwartet wird, dass der Wert der Geräte weiter sinkt.
„Google und Huawei haben eine Erklärung abgegeben, aber die war ziemlich kurz und nüchtern. Ich weiß, dass sie immer noch versuchen, genau herauszufinden, wie sie in diesem Rahmen arbeiten können und sie sind sich nicht sicher, wie sich das alles entwickeln wird.“ Analyst Ben Stanton
In Japan und Großbritannien haben große Netzbetreiber unterdessen Bedenken, dass nicht sichergestellt ist, dass Kunden über die Huawei-Smartphones uneingeschränkt auf Google-Dienste zugreifen können. Sie ziehen daraus die Konsequenz, die Huawei-5G-Endgeräte zeitweise aus ihren 5G-Planungen genommen.
Das klingt alles etwas drastisch, zumal fest steht, dass bestehende Smartphones noch nicht von der US-Aktion betroffen sind. Auch die Klickrate auf Huawei-Geräte sank in der letzten Woche in Großbritannien um 46 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg das Interesse an Smartphones der Konkurrenten Xiaomi und Samsung an.
via: latimes