Die Supercharger von Tesla sind eine feine Sache: Man kann seinen Tesla dort besonders schnell aufladen und das sogar kostenlos. Okay, letztes gilt künftig nicht mehr für Neukunden, die pro Jahr zunächst 400 Kilowattstunden gratis laden können, bevor dann eine Gebühr fällig wird. Aktuell gilt das aber noch, dass man umsonst sein Fahrzug aufladen kann, was etwa 75 Minuten dauert – eine halbe Stunde ist es, wenn ihr halb voll “tankt”.
Für immer mehr Menschen sind diese Supercharger aber scheinbar eine Einladung, ihr Auto längerfristig abzustellen – also deutlich länger, als es fürs Aufladen nötig wäre. Da bleibt die Karre eben über Nacht am Charger und das verärgert natürlich all die Fahrer, die die Station ansteuern und keine Möglichkeit zum Aufladen bekommen.
@loic You're right, this is becoming an issue. Supercharger spots are meant for charging, not parking. Will take action.
— Elon Musk (@elonmusk) December 11, 2016
Das ist auch bei Tesla angekommen und das will man sich nicht länger tatenlos anschauen. Deshalb haben die Kalifornier jetzt auf ihrem Blog angekündigt, dass künftig eine Gebühr fällig wird, sobald ein Auto noch nach dem Ladevorgang den Platz am Supercharger belegt: 40 US-Cent pro Minute will man berechnen – in der Stunde macht das dann 24 Dollar fürs übertrieben lange Parken an der Ladesäule.
Damit will man aber eigentlich kein Geld verdienen, lässt Tesla wissen – explizit sagt man im Beitrag sogar, dass man darauf hofft, niemals damit Geld zu verdienen und man eigentlich nur die Kundenzufriedenheit erhöhen möchte. Tesla räumt dabei übrigens eine Pufferzeit von fünf Minuten ein: So lange wird nach dem Vollladen keine Gebühr berechnet, so dass ihr also auch künftig Zeit genug habt, den Supercharger nach dem Laden wieder zu verlassen, ohne dass ihr Kohle los werdet.
Elon Musk selbst kündigte zudem an, dass man an den Bedingungen noch arbeite und man sie so anpassen möchte, dass auch künftig das Parken am Supercharger noch ohne Gebühr möglich sein soll – in dem Fall, indem die anderen Stellplätze frei sind.
@TeslaMotors We are going to modify this so that people only pay a fee if most bays are occupied. If the site is basically deserted, no problem to park.
— Elon Musk (@elonmusk) December 17, 2016
In Deutschland werden übrigens 35 Cent pro Minute erhoben – macht dann 21 Euro pro Stunde. Bleibt zu hoffen, dass diese Gebühr dann auch wirklich ihren Zweck erfüllt und nicht etwa den betuchteren Fahrern als kostspieliger Parkplatz dient.