Man kennt das ja: Auf Facebook scrollt man gefühlte Ewigkeiten hoch und runter. Ist man unten angekommen, wird die Seite neu geladen. Zeit totschlagen mit dem Newsfeed – so könnte man es auch nennen. Das gleiche Phänomen kann natürlich auch auf Twitter oder YouTube zu Stande kommen. Mensch, das kann aber auch spannend sein. Viel spannender als den Berg an Aufgaben, den man eigentlich gar nicht besteigen will. Wer vor lauter Prokrastination durch die digitalen Medien zu gar nichts mehr kommt, der sollte sich mal Todobook anschauen.

Der Name lässt auf eine To-Do-Liste schließen, von denen ja bereits viele im Netz kursieren, nicht zuletzt auch Microsofts neu vorgestellte To-Do App. Allerdings funktioniert Todobook etwas anders, denn es ist ein Plugin für Googles Chrome Browser und ist quasi der strenge Elternersatz. Wem der Satz “Erst die Arbeit und dann das Vergnügen”, noch gut im Gedächtnis hängen geblieben ist, der kann sich in etwa vorstellen, was die Entwickler mit dem Plugin bezwecken wollen.
Anstatt den Nutzer nämlich mit immer neuen Bildchen auf Facebook und Co. zu ködern, erscheint eine Aufgabenliste, in der man sich seine To-Dos selber zuweisen kann. Dasselbe geschieht auf Twitter, YouTube, Reddit, Product Hunt und Hacker News. Die Liste bleibt natürlich immer gleich und um sie angezeigt zu bekommen, muss man sich nicht einmal mit seinem Account anmelden – es reicht, die Webseite zu besuchen.

Natürlich hat der Nutzer jederzeit die Kontrolle über das Plugin und kann beispielsweise einstellen, welche Seiten er mit dem Bann belegen möchte. Über die Einstellungen lässt sich auch festlegen, ob Todobook nur während der Arbeitszeiten oder immer erscheinen soll. Ebenso kann eingestellt werden, ab wann und wie lange die Seite wieder komplett zugänglich sein soll. Nervt einen das Tool, kann man es auch ganz einfach wieder abschalten. Ähnlich, wie wenn man seinen Eltern damals die Tür vor der Nase zugeschlagen hat.

Das Plugin wurde bereits im Januar das erste Mal vorgestellt, unterstützte da allerdings nur den Facebook Newsfeed. Laut den Entwicklern ist der Datenschutz auch kein Problem. Wie gesagt, das Ganze funktioniert auch ohne Anmeldung, denn es wird lediglich die URL erkannt. So werden keine Nutzeraccounts gespeichert, keine Passwörter und von dem Plugin wird auch nichts gepostet.
via: t3n