Egal wie smart unser Zuhause ist oder wie toll die neusten Technologien sind, manchmal brauchen wir auch etwas Abstand von allem. Es ist wichtig, dass wir auch mal rauskommen und vielleicht einfach nur mal spazieren gehen, denn das ist gut für unser Wohlbefinden. Aber manche Menschen haben nicht die Freiheit zu entscheiden, wohin sie gehen und sind in ihrem Leben durch einen Rollstuhl eingeschränkt. Qolo wurde entwickelt, um die Lebensqualität von körperlich behinderten Menschen zu verbessern.
Einfach mal aufstehen, in der Küche kochen oder auch nur nach einem Buch in der Bibliothek suchen – das alles ist schwierig zu bewältigen mit einem Rollstuhl. Wir erfinden zwar immer intelligentere Autos, aber ein Mobilitätssystem für behinderte Menschen zu entwickeln, ist anscheinend noch keinem in den Sinn gekommen. Bis jetzt… Yusuke Kiyotani erfand den Qolo Rollstuhl, der das Aufstehen und das aufrechte fortbewegen ermöglicht.

Das Gerät unterstützt bzw. stellt die Funktion der unteren Gliedmaßen wieder her, sodass man von einem Stuhl aufstehen, in einer aufrechten Haltung umherfahren und sich wieder auf einen Stuhl setzen kann. Aus diesem Grund, weist Qolo zwei Mechanismen auf, die für diese Funktionen zuständig sind.
Da der Nutzer keine eigenen motorischen Fähigkeiten beisteuern kann, arbeitet Qolo mit schweren Elektromotoren. In der Entwicklungsphase konzentrierte man sich ganz darauf, den oberen Körperteil in eine aufrechte Position zu bringen. Dank des Körpergewichts verschiebt sich da Zentrum der Schwerkraft, wenn man den unteren Teil nach hinten oder vorne biegt. So kann der Nutzer das Aufstehen und das Hinsetzten auf einen Stuhl ganz alleine steuern, indem er nur die obere Haltung des Körpers anpasst.

In der aufrechten Position lenkt man den Rollstuhl nur, indem man sich nach vorne oder zurücklehnt. Wenn der Oberkörper nach links oder rechts gedreht wird, folgt Qolo der Bewegung und fährt dementsprechend in die angegebene Richtung. Das Konzept ist super cool, denn so sind Menschen mit einer körperlichen Behinderung freier in ihren Bewegungen und können sich fast genauso wie wir fortbewegen. Auch der Qolo Rollstuhl von Yusuke Kiyotani ist für den diesjährigen James Dyson Award nominiert.
Quelle: jamesdysonaward