Ursprünglich war damit gerechnet worden, dass Samsung für sein Galaxy S6 erneut auf Qualcomm als Partner vertraut und den Snapdragon 810 im Smartphone unterbringt. Die Koreaner verzichteten aber, setzen stattdessen auf den eigenen Exynos 7420 und haben damit scheinbar alles richtig gemacht. Qualcomm unterdessen musste sich für die Hitzeentwicklung des Snapdragon 810 rechtfertigen und – durch den Absprung Samsungs – seine erwarteten Gewinne nach unten korrigieren.
Wie Re/Code aktuell berichtet, zieht Qualcomm daraus seine Konsequenzen und möchte künftig Samsung ins Produktions-Boot holen. Ab dem Snapdragon 820 fürs nächste Jahr könnten die Qualcomm-Steinchen also von Samsung produziert werden. Ausschlaggebend für die Entscheidung sei es, dass die Koreaner bereits im 14 nm-Verfahren fertigen, während der aktuelle Produktionspartner TMSC für den Fertigungsprozess nur mit 20 Nanometern dienen kann.
Der Vorteil des anderen Fertigungsverfahrens: Man baut kompakter, kann den Platz also besser nutzen und die Performance erhöhen, außerdem kommt es zu einer niedrigeren Leistungsaufnahme, sprich: Der Chip erhitzt weniger stark – exakt das macht Qualcomm ja derzeit zu schaffen. Würde es dazu kommen, dass dann dank Samsung mit dem Snapdragon 820 die erste Rutsche der 2016er Flaggschiffe bedient werden kann, steigen natürlich auch wieder Qualcomms Hoffnungen, sich Samsung als Kunden für sein Flaggschiff zurückholen zu können.
In trockenen Tüchern bzw. offiziell bestätigt ist die Nummer noch nicht – würde es aber dazu kommen, hätten wir mit Qualcomm und Samsung zwei mal freudige Gesichter zu erwarten, während man bei TSMC vermutlich deutlich weniger begeistert sein wird.