Wenn wir den Namen Qualcomm hören, denken wir aktuell zumeist an die herausragenden mobilen Prozessoren wie den Snapdragon 810, der sich in vielen High End-Geräten dieses Jahres wiederfinden wird, beispielsweise im HTC One M9. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen aber in sehr viele Richtungen, arbeitet an unzähligen Technologien, als Beispiel sei hier mal das Mirasol-Display genannt.
Wer einen weiteren Beleg dafür braucht, wie umtriebig die Kalifornier sind, sollte unbedingt einen Blick auf unser Video werfen, in welchem die Snapdragon Sense ID-Technologie erläutert wird. Es handelt sich dabei um einen Fingerabdruckleser, der mit Ultraschall arbeitet. Der Vorteil gegenüber anderen Technologie wie beispielsweise Touch ID von Apple: Die dritte Dimension! Während normalerweise nur ein zweidimensionaler Abdruck vom Finger gemacht wird, dringt der Ultraschall auch durch verschiedene Hautschichten und kann so ein dreidimensionales Profil des Abdrucks erstellen.
Selbst Schweißporen können so erkannt werden und die Technologie funktioniert auch, wenn sich Schweiß, eine Creme etc auf dem Finger befindet. Somit ist gewährleistet, dass diese Ultraschall-Technik besser funktioniert als andere Fingerprint-Modelle, die wir kennen, darüber hinaus wird es aber auch sicherer. Während sich beispielsweise der Fingerprint-Scanner im iPhone relativ leicht aushebeln lässt, funktioniert das bei Snapdragon Sense ID nicht so ohne weiteres.
Weiterer Vorteil: Der kleine Sensor funktioniert auch unter einer Glasabdeckung, unter Kunststoff und selbst unter einigen Metallen wie Aluminium. Somit lässt man den Herstellern relativ freie Hand beim Design ihres Smartphones. Im zweiten Halbjahr des Jahres sollen erste Geräte erscheinen, in denen diese Technologie zum Einsatz kommt. Voraussetzung für die Nutzung ist ein Snapdragon-SoC an Bord.
Einen kleinen Haken hat die Nummer noch: Die oben bereits erwähnte Mirasol-Display-Technologie ist ein Beleg dafür, dass neue, bessere Hardware nicht automatisch bedeutet, das die verschiedenen Hersteller auch drauf anspringen. Deswegen gilt auch hier wieder, dass wir erst einmal abwarten müssen, welche Partner Qualcomm für Sense ID begeistern kann. Ich würde mir wünschen, dass es breite Unterstützung gibt und sich diese Technologie schon bald in möglichst vielen Devices nutzen lässt.