Bereits vor zwei Jahren stellte der deutsche Entwickler Roccat den Prototypen zum Roccat Skeltr vor. Anfang September soll es nun erscheinen. Wir durften bereits auf der Gamescom Hand an das fertige Produkt legen und sind begeistert. Das Alleinstellungsmerkmal der Gaming-Tastatur ist die Integration von Smartphone und Tablet ins Keyboard.
Am oberen Rand des Tastenfelds gibt es eine Leiste, in der ihr euer Mobilgerät befestigt und mit dem PC verbindet. Zu den offensichtlichen Features gehören natürlich, dass ihr Anrufe per Knopfdruck auf der Tastatur annehmen und via Headset beantworten könnt, aber auch bequemes Tippen ist möglich. Bekommt ihr etwa eine Whatsapp-Nachricht, so könnt ihr die Tastatur vom laufenden PC-Betrieb umstellen und direkt auf dem verbundenen Smartphone oder Tablet tippen. Eingaben via umständlicher Handytastaturen sind damit Schnee von gestern.
Doch nicht nur die Tastatur übernimmt Aufgaben auf dem Mobilgerät, das Smartphone fungiert auch als zweiter Bildschirm für den PC. Auf dem Handydisplay könnt ihr Apps und Spiele am Computer starten, oder PC-Programme wie Skype oder Teamspeak über die dazugehörige App verwalten. Zusätzlich dazu kann sie (sofern euer PC das unterstützt) sogar Hardwaredaten wie die CPU-Hitze auslesen und anzeigen.
Neben den ganzen tollen Smartphone-Features lässt das Skeltr aber auch die üblichen Ansprüche an eine klassische Gaming-Tastatur nicht missen: Präziser Druckpunkt, leise Anschläge dank Rubberdome-Technologie, belegbare Zusatztasten für Shortcuts in euren Lieblingsspielen und so weiter.
Mit der passsenden Software könnt ihr dann noch coolen Schnickschnack einstellen: In welchen Farben oder Farbverläufen soll das gute Ding leuchten? Soll euer Getippe mit Schreibmaschinen- oder gar Laser-Soundeffekten unterlegt werden? Oder wollt ihr eure Anschläge mitsamt Fehlern beim zehn Finger tippen zählen lasen? Über den Sinn solcher Zusatzfunktionen lässt sich selbstredend streiten, aber spaßige Features sind es allemal.
Klar ist das ein stark zielgruppenorientiertes Produkt, wird nicht in eine günstige Preiskategorie fallen, und nicht jedermann hat dafür Verwendung. Für mein Leben sähe ich jedoch durchaus Verwendung dafür: Etwa wenn ich gerade mitten in einer Partie Overwatch bin und meine Oma anruft, lasse ich lieber die Mailbox rangehen als zu verlieren. Schließlich kann ich die Verwandtschaft zurückrufen, das Match aber nicht nachträglich doch noch gewinnen.
Mit dem Skeltr würde meine Oma immerhin noch ein »Ich bin gerade im Spiel und rufe dich in zehn Minuten zurück« von mir bekommen und uns einige Missverständnisse ersparen. Das sind sicher Luxusprobleme die selbst unter Gamern nur einen geringen Prozentsatz wirklich stören, aber wer ein Herz für technische Spielereien und Komfortfunktionen hat, wird sich spätestens beim ersten Testen in das Teil verlieben.
Bequemer zocken mit dem Roccat Sova
Mehr an den gemütlichen Gamer richtet sich da das Roccat Sova. Die Kombination aus Tastatur und Maus(pad) für die Couch ermöglicht es auch PC-Spielern fernab des unbequemen Bürostuhls die Bequemlichkeit des Wohnzimmer-Gamings zu genießen, ohne die Präzision von Maus und Tastatur gegen den Controller tauchen zu müssen. Die speziell fürs Sofa entwickelte Tastatur ist so designt, dass man sie sich bequem auf den Schoß legen und ohne Rumgewackel und verkrampfte Handhaltung sofort loslegen kann.
Neben den üblichen Spielereien wie Beleuchtung sind die einzelnen Elemente des Sova nach Belieben konfigurierbar: Ob austauschbares Mauspad, Smartphone-Halterung oder Anschlüsse für Peripherie, jeder kann das Sova nach seinen ganz eigenen Anforderungen zusammenstellen. Die Tastatur für den bequemen Spieler ist bereits seit Mitte des Jahres erhältlich.