Augmented Reality und Microsoft – das sind zwei Dinge, die scheinbar zusammen zu gehören scheinen, spätestens, seit die Redmonder uns die HoloLens vorgeführt haben. Dass das Unternehmen sich der Thematik von mehreren Seiten nähert, erkennt man zum Beispiel auch daran, dass sie AR auch bei Video-Konferenzen einsetzen wollen.
Genauer gesagt, hat Microsoft Research eine Technologie namens Room2Room getestet, die quasi euren Gesprächspartner auf die heimische Wohnzimmer-Couch projiziert. Bei dem Test zeigte sich auch, wieso diese Technik einen Vorteil gegenüber der normalen Video-Telefonie beispielsweise via Skype hat: Bei dem Versuch ging es darum, dass Paare aus Würfeln eine dreidimensionale Figur bauen sollten, bei dem eine Person wusste, wie die Figur auszusehen hat, während die andere Person nur die Anweisungen befolgt hat.
Befanden sich die Protagonisten in einem Raum, dauerte die Übung durchschnittlich vier Minuten. Über den Skype Video-Call dauerte der gleiche Prozess mit neun Minuten mehr als doppelt so lang. Wurde der Partner aber per Room2Room lebensgroß auf die Wand bzw. das Möbelstück projiziert, war man schon in sieben Minuten fertig.
Auch, wenn die Nummer in diesem Stadium vielleicht mehr nach Spielerei aussieht, lässt sich also ein tatsächlicher Mehrwert und Usecase erkennen durch den Versuch mit dieser Technologie. Bei Aufgaben, die räumliches Sehen voraussetzen, kann durch diese Darstellung, die übrigens mittels Kinect-Sensor realisiert wurde, deutlich Zeit eingespart werden.
In Sachen Auflösung hat die Technik noch deutlich Luft nach oben, heißt es, aber hier werden die Wissenschaftler auch noch nachbessern. Von Marktreife ist derzeit noch nicht die Rede, Microsoft kann sich aber vorstellen, dass Room2Room sowohl in Unternehmen als auch in privaten Haushalten zum Einsatz kommen kann.
Quelle: MIT Technology Review via The Next Web