Manche Dinge ändern sich einfach nie. Dazu gehört zum Beispiel, dass wir schon seit ewig und drei Tagen über Akku-Technologien reden. Immer wieder berichten wir hoffnungsvoll von Akku, die besonders schnell laden, besonders lang halten, eine besonders große Kapazität haben oder gleich mehrere dieser Dinge gleichzeitig.
Das Problem dabei: Nur, weil irgendein Experiment funktioniert, ist damit noch lange nicht gesagt, dass man das zeitnah in Massenproduktion ummünzen kann und das dann auch noch zu einem bezahlbaren Preis. Somit arbeiten wir uns hier auf dem Blog an einer Akku-Sensation nach der nächsten ab, ohne dass es signifikante Fortschritte gibt.
Immerhin: Aktuelle Lade-Technologien sorgen zumindest dafür, dass die verbauten Batterien ein wenig schneller geladen werden können dank Quick Charge und ähnlichen Technologien. Bei Samsung — und damit wären wir erneut bei einer neuen Akku-Technologie — ist das nun noch einmal deutlich schneller gelungen.
Die Koreaner haben es fertig gebracht, mithilfe von Siliciumdioxid Graphen-Bälle künstlich herzustellen. Forschern des Samsung Advanced Institute of Technology (SAIT) zufolge konnten daraus die für Lithium-Ionen-Akkus benötigten Anoden und Kathoden produziert werden für einen Akku mit ganz besonderen Fähigkeiten.
Besagter Akku lädt nämlich statt in 60 Minuten in lediglich 12 Minuten komplett auf, ist damit also fünf mal schneller als ein herkömmlicher aktueller Akku. Aber nicht nur das: Dazu ist er nämlich auch noch weniger anfällig gegen Hitze, übersteht auch Temperaturen von mehr als 60 Grad Celsius über einen längeren Zeitraum. Damit werden diese so hergestellten Akkus auch für den Einsatz in elektrisch angetriebenen Autos spannend.
Samsung — und natürlich nicht nur Samsung — experimentiert sehr viel mit Graphen, konnte sich jetzt diese Technologie zumindest schon mal für Südkorea und die USA patentieren lassen. Damit können wir natürlich immer noch nicht ableiten, wann diese neuen Akkus verbaut werden, aber zumindest tut sich in dieser Richtung hinter verschlossenen Türen was bei Samsung.
Wer weiß: Vielleicht hat das emsige Forschen nach dem Galaxy Note 7-Debakel sogar dafür gesorgt, dass aus dieser Akku-Blamage im letzten Jahr nun ein technischer Fortschritt gegenüber der Konkurrenz wird. Samsung ist eh schon einer der größten Akku-Produzenten und könnte seinen Vorsprung mit Sicherheit weiter ausbauen, wenn man vor den Mitstreitern so eine Technologie massentauglich produzieren könnte.
Quelle: Nature via WinFuture.de