Ich könnte mir vorstellen, dass so mancher Smartphone-Produktmanager kurz vor Veröffentlichungen von Albträumen geplagt wird, in denen Leaker Roland Quandt von WinFuture.de eine tragende Rolle spielt. Es scheint derzeit unmöglich, ein Handset auf den Markt zu bringen, ohne dass Roland bereits vorab das Design und die Fakten enthüllt hat.
Das gilt auch für die beiden Smartphones, mit denen Samsung in diesem Jahr die Mittelklasse besetzen möchte, die Rede ist vom Samsung Galaxy A6 und der Variante Galaxy A6+. Beide Devices sind schon jetzt in voller Pracht zu bestaunen dank der durchgesickerten Marketing-Infos.
Ich muss euch jetzt nicht den Marketing-Kram von Samsung vortragen, aber ihr könnt den Bildern ja selbst entnehmen, dass man sich beim Design an den eigenen Flaggschiffen orientiert. Auch hier kommt also der Fingerabdrucksensor unterhalb der Kamera zum Einsatz und auch hier setzt man auf das “Infinity Display” im 18,5:9-Format, wobei die Ränder des Super-AMOLED-Panels links und rechts nicht ganz so schlank ausfallen wie beim Samsung Galaxy S9.
Technisch sind die beiden Modelle natürlich recht weit weg von den Flaggschiffen, was aber auch angesichts der vermuteten Preise zwischen 300 und 400 Euro auch wenig verwunderlich ist. Hier habt ihr die wichtigsten Specs im Überblick:
Samsung Galaxy A6 (SM-A600)
- 5,6 Zoll großes Super-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 1.480 x 720 Pixeln, 2.5D Glas, 18,5:9-Format
- Exynos 7870 Octa-Core-SoC mit bis zu 1,6 GHz
- 3-4 GB RAM (je nach Region)
- 32-64 GB interner Speicher (je nach Region), per microSD-Karte um bis zu 256 GB erweiterbar
- Android 8.1 Oreo mit Samsung Experience
- 16 MP Cam hinten mit f/1.7-Blende
- 16 MP Front-Kamera mit mit f/1.9-Blende und LED-Blitz
- Fingerabdrucksensor
- Dual-SIM
- 3.000 mAh Akku
- 802.11n-WLAN, Bluetooth 4.2, NFC
- 7,7 mm dünn
Samsung Galaxy A6+ (SM-A605)
- 6 Zoll großes Super-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2.220 x 1.080 Pixeln, 2.5D Glas, 18,5:9-Format
- Qualcomm Snapdragon 450 Octa-Core-SoC mit bis zu 1,8 GHz
- 3-4 GB RAM (je nach Region)
- 32-64 GB interner Speicher (je nach Region), per microSD-Karte um bis zu 400 GB erweiterbar
- Android 8.1 Oreo mit Samsung Experience
- Dual-Cam hinten, 16 MP mit f/1.7-Blende und 5 MP mit f/1.9-Blende
- 24 MP Front-Kamera mit mit f/1.9-Blende und LED-Blitz
- Fingerabdrucksensor
- Dual-SIM
- 3.500 mAh Akku
- 802.11ac GigaBit-WLAN, Bluetooth 5.0, NFC, USB-Typ-C-Anschluss
- 7,9 mm dünn
Ihr werdet festgestellt haben, dass die beiden Modelle nicht nur in der Größe voneinander abweichen. Während der 6-Zöller immerhin mit FullHD+ aufwarten kann, muss euch beim 5,6 Zoll großen A6 eine 720p-Auflösung reichen, also HD+. Der Akku ist selbstverständlich beim größeren Modell ebenfalls größer ausgefallen und auch beim Prozessor gibt es Unterschiede. Hier setzt das A6 nämlich auf die Inhouse-Lösung mit dem Exynos 7870, während im A6+ der Snapdragon 450 zum Einsatz kommt. Beides sind Octa-Core-SoCs, wobei die Qualcomm-Alternative mit 1,8 GHz vs 1,6 GHz leicht höher taktet.
Unterschiede gibt es auch bei den Kameras. Vorne sind es 16 MP beim A6 und 24 MP beim A6+, jeweils mit LED-Blitz. Auf der Rückseite sind es jeweils 16 MP-Shooter, wobei es sich beim Plus-Modell um eine Dual-Cam handelt, die noch um einen 5-MP-Sensor erweitert wird für Tiefenschärfe und ähnliche Spielereien.
Fast logisch, dass ihr auf den beiden Smartphones, die auch auf dem deutschen Markt zu haben sein sollen, ein neues Android 8.1 Oreo mit Samsung Experience geboten bekommt und auch Bixby wird unterstützt. Somit entspricht auch das Look&Feel auf dem Display dem, was ihr auf den Spitzenmodellen Samsungs zu sehen bekommt.
Beide Modelle können bezüglich des Speichers erweitert werden (bis zu 256 GB beim A6, beim A6+ bis zu 400 GB), Dual-SIM können auch beide. Unterschiede gibt es dann wieder beim Netz, in dem gefunkt wird. Gigabit-WLAN findet ihr nur beim größeren Gerät, gleiches gilt für Bluetooth 5.0. Beim A6 müsst ihr euch mit Bluetooth 4.2 und n-WLAN begnügen. NFC wird immerhin bei beiden unterstützt.
Laut WinFuture.de können wir uns — je nach Region — auf Preise einstellen, die beim Galaxy A6 zwischen 300 und 340 Euro liegen und beim stärker ausgestatteten Galaxy A6+ zwischen 360 und 400 Euro. Abhängig von dem Land, in dem die Modelle veröffentlicht werden, bekommt man neben der Ausführung mit 3 GB RAM und 32 GB Speicher auch eine Ausführung mit 4 GB RAM und 64 GB Speicher.
Was genau wann in Deutschland zu haben sein wird, warten wir jetzt einfach mal ab — je nachdem, ob Samsung die beiden Handsets offiziell macht, oder Roland im Netz vielleicht einfach nochmal weiterführende Infos zur Verfügbarkeit ausbuddelt. Samsung gelingt es jedenfalls — so zumindest der erste Eindruck aufgrund des Leaks — auch die untere Mittelklasse mit Smartphones zu bedienen, die sich zumindest optisch nicht zu sehr hinter den Premium-Modellen verstecken müssen. Wer zuschlagen möchte, weil er ein schickes Samsung-Smartphone im Infinity-Design wünscht, sollte allerdings vielleicht dann auch mal die Vorjahresmodelle checken, die preislich natürlich ebenfalls mittlerweile deutlich günstiger sind als bei Veröffentlichung.
Quelle: WinFuture.de