Ein negatives Urteil der Stiftung Warentest kann hierzulande katastrophale Auswirkungen auf den Verkaufserfolg eines Geräts haben- ob es sich nun um Waschmaschinen oder Smartphones handelt. Folgt man dieser Grundregel, dann darf sich Samsung von vielen Hoffnungen verabschieden, die man in das neue Galaxy S8 gesetzt hat.
Die Tester des Magazins folgen bei jedem überprüften Smartphone einem bestimmten Prozedere, zu dem auch ausgiebige Falltests gehören. Dabei lässt ein Prüfer nicht etwa händisch das jeweilige Smartphone aus einer zufälligen Höhe fallen, vielmehr handelt es sich um standardisierte Fallzyklen.
Das Smartphone wird in eine dafür geeignete Falltrommel gelegt, in der es wiederholt aus einer Höhe von achtzig Zentimetern auf Stein fällt. Der Test gilt als bestanden, wenn das jeweilige Smartphone nach insgesamt einhundert solcher Stürze noch weitestgehend unbeschadet ist. Kratzer und kleinere Beulen werden selbstverständlich hingenommen, die lassen sich bei einer solchen Tortur kaum vermeiden. Doch insgesamt darf das Gerät keine größeren Schäden aufweisen, die eventuell sogar die weitere Inbetriebnahme verhindern.
Die simulierten Stürze entsprechen selbstverständlich nicht den alltäglichen Belastungen, kaum jemand wird sein Smartphone so oft aus stehender Handhöhe auf den Boden fallen lassen. Vielmehr soll die Prozedur eine zufallsbasierte Vielzahl von Stößen und Stürzen abbilden, die sich auf die ein oder andere Weise im Laufe eines Lebenszyklus ergeben könnten. Im Idealfall bzw. mit ein bisschen Glück übersteht ein Smartphone diese Missgeschicke.
Gesplittert, trotz Gorilla Glass 5
Nach Angaben der Stiftung Warentest haben die meisten Smartphones diese Test-Prozedur in den vergangenen Jahren überstanden, während das Samsung Galaxy S8 patzte. Bereits nach 50 Stürzen kam es zu Sprüngen und deutlich sichtbaren Rissen im empfindlichen AMOLED-Display des Smartphones. An den offenbar noch empfindlicheren Ecken war das Smartphone sogar deutlich gesplittert und dementsprechend nicht mehr zu gebrauchen. Die Bruchfestigkeit, die man sich von Gorilla Glass 5 eigentlich erhofft, kann im Praxistest also nicht ansatzweise bestätigt werden.
Wirklich überraschend ist dieses Ergebnis eigentlich nicht. Das Galaxy S8 und die etwas größere Ausführung S8+ besitzen ein Curved-Display mit abgerundeten Kanten, welche die Montage eines wesentlich stabileren Metallrahmens rund um das Display de facto unmöglich machen.
Über Design lässt sich bekanntlich gut streiten – die einen mögen die Haptik und Form des Gehäuses ohne tatsächlich fühlbare Kanten, andere nicht. Unbestreitbar ist, dass das Galaxy S8 nicht unbedingt “griffig” ist, obwohl es trotz seiner Display-Größe gut in der Hand liegt. Viele Tester und Besitzer bemängelten schon bei den Vorgängermodellen S6 und S7, dass die Oberflächen einfach zu glatt sind und dass es deshalb überproportional häufig zu einem Sturz der Smartphones kommen könne.
Die Stiftung Warentest empfiehlt ihren Lesern, das Galaxy S8 ausschließlich mit einer dafür vorgesehene Schutzhülle zu verwenden, die einen eventuellen Sturz entsprechend abmildert. Damit sieht das Smartphone zwar längst nicht mehr so “edel” aus, doch zumindest muss man sich wesentlich seltener über ein beschädigtes Display ärgern.
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Quelle: test.de