Die Samsung Gear VR ist ein wahres Großprojekt: Hergestellt von Samsung, Support von Oculus (und dadurch auch Facebook), vertrieben mit jedem Samsung Galaxy S7 / S7 Edge (unser Test). Und leider mit knapp 100€ nicht die günstigste VR-Brille. Dennoch setzen die drei oben genannten Firmen alles daran, im Mobile VR-Bereich die Marktherrschaft zu erlangen.
Diesmal hilft Facebook aus – und bringt die soziale Komponente mit. Ab sofort dürfen nämlich Freundschaften innerhalb des Oculus Home geknüpft werden – das wahlweise per Facebook oder über den Oculus-Nickame, der bei Ersteinrichtung der Gear VR gewählt werden muss.
Aber was soll ich denn mit meinen Freunden, wenn ich keine Multiplayer-Spiele habe? Auch hier hat Facebook zwei Asse im Ärmel: Social Trivia und Herobound: Gladiators versprechen „Social Gaming“. Und so wie es scheint, sind beide Spiele nicht langweilig.
Social Trivia ist im Prinzip ein Mix zwischen Quizduell und Wer wird Millionär. Mit insgesamt vier Spielern müssen Fragen beantwortet werden. Es wird nicht miteinander, sondern gegeneinander gespielt. Der Sieger darf sich nachher virtuell freuen. Zu finden ist das Spiel in der Konzept-Sektion des Oculus Store, es kann ab sofort installiert werden. Witzig: Im Screenshot spielen die derzeit wichtigsten Personen der VR-Welt gegeneinander, etwa Palmer Luckey, John Carmack und Brendan Iribe (alle drei von Oculus).
Ganz anders ist Herobound: Gladiators aufgebaut. Hier geht es nicht einmal ansatzweise ums Nachdenken. Schließlich sollen Goblins und Dämonen geschnetzelt werden. Das klappt per Gamecontroller. Für gute Matches wird der integrierte Voicechat empfohlen; die Mikrofone des Galaxy-Smartphones sind dauerhaft eingeschaltet.
Und Freunde des Bewegtbildes dürfen sich auch freuen: Während schon vorher die Möglichkeit gegeben war, 360°-Videos zu bestaunen, ist das nun auch mit mehreren Freunden machbar. Einfach in einen Raum einladen und dann das Video gemeinsam anschauen. So simpel muss es sein!
Es gibt noch weitere kleine Änderungen: Innerhalb des Gear VR / Oculus Store lassen sich nun endgültig Bewertungen für einzelne Apps erstellen. Der Videofeed für 360°-Videos lässt sich ab nächster Woche personalisieren, sodass etwa nur noch die gefolgten Content Creators in der Timeline angezeigt werden. Und auch Developer dürfen aufhorchen: Noch im März gibt es seitens Facebook neue Arbeitserleichterungen a.k.a. „Tools“ für eine einfachere Entwicklung von neuen Apps.
Einziges Problem, welches ich hier sehe: Zwar wurde spätestens mit der kostenlosen Beigabe der Gear VR zu jedem S7 ein kräftiges Ökosystem geschafften (bzw. wird es das noch). Aber leider schließt der Zwang zum S6 / S7 / Note 5 99% aller Smartphone-Nutzer aus. Das heißt: Facebook und Oculus entwickeln für so wenige Nutzer, dass sich das in Zukunft vielleicht nicht wirklich lohnen wird. Was sind schließlich…. Sagen wir mal 3 Millionen Nutzer im Vergleich von 300, die potenziell das Cardboard-Feature von Android nutzen könnten? Oculus ist an die eigene Hardware gebunden, ganz klar. Aber Facebook darf eigentlich nicht so proprietär denken – schließlich geht es hier doch um eine weite Marktabdeckung.
Via Venturebeat; Quelle: Oculus