Samsung hat letztes Jahr zweifellos ein ordentliches Smartphone-Flaggschiff abgeliefert mit dem Galaxy S5 – darüber brauchen wir zumindest aus technischer Hinsicht auch knapp ein Jahr später nicht wirklich diskutieren. Am Design hingegen scheiden sich nach wie vor die Geister – die einen nehmen es einfach so hin, für die anderen passte der Look mit Heftpflaster-Optik auf der Rückseite so gar nicht. Ich glaube, Leute mit der Meinung, dass wir es mit einem absolut ansehnlichen Design zu tun haben, habe ich bis heute nicht getroffen.
Das haben die Koreaner auch realisiert und ihre Schlüsse daraus gezogen: Mit dem Galaxy Alpha und den Galaxy A-Devices beweist Samsung bereits, dass man auch anders kann und für das Galaxy S6 wurde früh verkündet, dass man quasi “from scratch” das neue Flaggschiff ganz neu gestalten möchte. Dabei vertraut man wohl nicht hundertprozentig dem schon vorhandenen Personal, so dass man sich jetzt einen “Externen” rangeholt hat. Seit Januar leitet Lee Don-tae die Design-Geschicke des Unternehmens und ist im Design Management Center direkt dem Samsung-CEO untergeordnet, wie ein Samsung-Offizieller einer koreanischen Zeitung mitteilte.
Lee Don-tae kommt von Tangerine – der einst von Apples Jony Ive gegründeten Design-Berater-Firma, in der er als Co-Präsident fungierte. Das muss jetzt natürlich nicht zwingend bedeuten, dass der 47-Jährige sich zwingend der gleichen Design-Philosophie wie die Apple-Legende bedient, zeugt aber zumindest davon, dass Samsung dieses Mal keine halben Sachen möchte und sich deshalb zusätzliche Kompetenz ins Boot geholt hat. Wir dürfen wohl gespannt sein, wie das Resultat ausschauen wird.