In dieser Woche enthüllten Samsung und Microsoft gemeinsam eine neue Mixed-Reality-Brille, mit dem hübschen Namen Odyssey. Sie basiert auf Microsofts Windows Mixed Reality Plattform, auf der auch alle anderen Geräte der OEM Partner des Unternehmens aufbauen. Am 17. Oktober soll der Startschuss für die bisher vorgestellten Headsets von Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo fallen. Doch Samsungs Odyssey Headset weicht vom einheitlichen Kern der Geräte ab.

Die fünf, äußerlich verschiedenen Modelle, sind im Inneren so gut wie identisch. Die grundlegende Technik, zu der ein Headset für Windows Mixed Reality fähig sein muss, ist vorgeschrieben. Samsung geht mit dem Odyssey jedoch darüber hinaus. Angefangen bei den verbauten Bildschirmen. Denn hier verwenden die anderen Hersteller LCDs. Samsung setzt auf AMOLED-Displays und erhöht die Auflösung von den standardmäßigen 1.440 x 1.440 Pixel auf 1.440 x 1.600 Pixel.
Bleiben wir bei der Sicht, denn das ist bekanntlich das Wichtigste bei einem Mixed-Reality-Headset. In Odyssey wurden zwei Linsen im Fresnel-Schliff verbaut, die dadurch ein breites Sichtfeld von 110 Grad ermöglichen. Lenovos MR-Brille bietet immerhin ein Sichtfeld von 105 Grad, also ist sie nah dran. Die nächste Besonderheit finden wir bei der Interpupillardistanz. Damit ist der Abstand von der Linse zur Pupille gemeint und er lässt sich bei der Odyssey zwischen 60 und 72 Millimeter anpassen.
Genug aber von der visuellen Wahrnehmung und auf zur auditiven Komponente. Denn der Bestandteil der Brille, die im Vergleich zu den anderen Modellen sofort ins Auge fällt, sind die integrierten Kopfhörer. Sie stammen von Samsungs Tochter Unternehmen AKG und sind ähnlich wie bei der Oculus Rift angebracht. Bei den OEM-Partnern von Microsoft fehlen diese und es müssen eigene Kopfhörer angeschlossen werden.
Es erklärt sich eigentlich von selbst, dass das Mixed-Reality-Headset durch die zusätzlich integrierte Technik schwerer ist, als bei den Mitbewerbern. Samsungs Odyssey wiegt 645 Gramm, während die Geräte von Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo (ohne Kopfhörer) etwa 200 Gramm leichter sind. Bei Samsungs Odyssey fehlt außerdem die “Visor”-Mechanik, mit der man die Brille praktisch wie das Visier eines Ritterhelms hochklappen kann.

Da die Odyssey Brille mehr Fähigkeiten besitzt, ist sie zudem teurer als die Konkurrenz-Headsets. Samsung verlangt 500 US-Dollar für das Gerät, inklusive Controller. Der Europreis ist noch nicht bekannt. Die Modelle von Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo gibt es ab 400 Euro. Zum Verkauf steht Samsungs Headset ab dem 10. November.
via: pcgameshardware