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San Diego führt die Total-Überwachung des öffentlichen Raums ein

Straßenlaternen stehen überall und wenn man mal ein bisschen darüber nachdenkt, was heute technisch möglich ist, dann muss man sich schon fragen, warum Straßenlaternen nur als Straßenlaternen genutzt werden. In San Diego werden die Straßenlaternen nun großflächig aufgerüstet, bekommen einen Rückkanal und werden Teil des „Internet of Things“. Datenschutzbedenken scheint es keine zu geben.

von Carsten Dobschat am 24. Februar 2017
  • Email
  • @dobschat

Tatsächlich gibt es Meldungen bei denen man sich fragt, ob vielleicht schon der 1. April sein könnte. Eine solche ist die, dass in San Diego ab dem Sommer tausende Straßenlaternen mit Kameras, Mikrofonen und Sensoren ausgestattet werden sollen, deren Daten dann live eingesammelt werden. Zu Beginn sollen 14.000 Straßenlampen auf vernetzt und mit LED ausgestattet werden, davon zu Beginn 3.200 mit einem „CityIQ“-Knoten, der die verschiedenen Sensoren enthält. Weitere 3.000 können später noch dazu kommen.

Auf Basis von Intels Internet-of-Things-System werden die Daten dann gesammelt und über das LTE-Netz von AT&T übertragen. Entsprechende Software soll dann „intelligente Analysen“ durchführen. So hat sich das San Diego Police Department bereits Software besorgt, die aus den Live-Audio-Streams Schüsse erkennen und orten soll. Auch im Bereich Parkraummanagement gibt es bereits Ideen.

Apps für San Diego

Die gesammelten Daten werden teilweise auch öffentlich zur Verfügung gestellt und Dritte werden explizit dazu aufgefordert eigene Lösungen zu entwickeln. Ein Partner will auf Basis dieser Daten ein System erstellen, mit dem man freie Parkplätze finden kann. Nebenbei könnte man mit dem System auch die Einnahmen aus Parkgebühren „maximieren“. Über die Live-Videofeeds kann man natürlich wunderbar entsprechende Mitarbeiter zentral steuern, damit sie Parkzeitüberziehern ein Knöllchen verpassen können, bevor die weg fahren.

Möglicherweise könnten solche Knöllchen auch direkt automatisch erstellt werden, falls die Kennzeichen erkennbar wären. Das ist derzeit offen, angeblich ist die Videoauflösung zumindest bei einem seit August laufenden Pilotprojekt nicht so hoch, wie es theoretisch möglich wäre. Nachvollziehbar, schließlich ist die Bandbreite auch im LTE-Netz nicht unendlich vorhanden und bei mehreren tausend Live-Feeds kommt schon ein bisschen was zusammen.

Seitens der Stadtverwaltung ist man von den neuen Möglichkeiten begeistert, man spricht von großen Schritten Richtung morgen und freut sich schon auf einen Smart City App Store für die Stadt:

San Diegos Beleuchtungsinfrastruktur einem neuen Zweck zuzuführen, der der Gesellschaft erlaubt, ihre Hände auf Herzschlag und Nervensystem unserer Stadt zu legen, ist unser Weg, einen Smart City App Store zu bauen. David Graham (San Diego) via Heise Online

Große Chancen

Selbstverständlich bringen solche großflächig verteilten Sensoren und ein möglichst freier Zugriff auf die gesammelten Daten sehr viele Chancen. Das Stichwort „Open Data“ ist ja nicht neu. Ob Wetter- oder Verkehrsdaten, in großer Menge gesammelt und ausgewertet lassen sich damit sinnvolle Dinge anstellen, man kann auf aktuelle Situationen reagieren und auch zukünftige Entwicklungen prognostizieren. Schließlich funktionieren solche Systeme auch daheim im Smart Home ganz gut: Die Heizung wird automatisch abgeschaltet, wenn der Sensor meldet, dass das Fenster offen ist, das Licht geht an, wenn ich in die Nähe meiner Wohnung komme und Siri schlägt mir abhängig von meinem Standort und der Uhrzeit genau die richtigen Apps vor. Klar, warum soll so etwas nicht auch in einem größeren Umfang funktionieren, wenn das Smart Home Teil einer Smart Neighborhood  in einer Smart City wird.

Bereits heute schlagen mir Siri oder Google eine passende Abfahrtszeit zu einem Termin abhängig von der aktuellen Verkehrslage vor, solche Systeme können mit echten Livedaten aus der direkten Umgebung nicht schlechter werden. Und statt dem aktuellen Wetter der nächsten Wetterstation, die möglicherweise am anderen Ende der Stadt steht, wo die Regenwolken noch nicht angekommen sind, könnten solche digitale Assistenten straßengenau auf das aktuelle Wetter zugreifen.

Die Stadt will mit dem System natürlich Geld sparen: Die neuen LED-Straßenlaternen können nicht nur ferngesteuert ein- und ausgeschaltet werden, durch Umgebungslichtsensoren kann man die Intensität den aktuellen Gegebenheiten anpassen. Und auch hier kann man gezielt steuern und zum Beispiel auf Notfälle reagieren, so könnten die LED dann über entsprechende Lichtsignale Menschen von einem Brand oder Unfall weg lotsen. Auch die Geräuschanalyse klingt sinnvoll: Schüsse zu erkennen und zu lokalisieren klingt nach einer sinnvollen Maßnahme, denn auch in den USA ist es trotz liberaler Waffengesetze nicht üblich und nur selten harmlos, wenn in der Stadt geschossen wird.

Datenschutz?

Nur Datenschutz und Privatsphäre waren anscheinend kein Thema. Zumindest sind entsprechende Diskussionen laut Heise nicht überliefert. Dabei gibt es natürlich auch hier Potential für Missbrauch, wobei das natürlich davon abhängt, wie gut die Mikrofone und Kameras arbeiten. Aber wer will schon, dass bei einem Familienstreit plötzlich die Polizei vor der Tür steht, weil die Straßenlaterne den Streit live in deren Zentrale gestreamt hat? Oder genügt die Auflösung der Kameras möglicherweise für eine Gesichtserkennung, so dass man Menschen auf ihrem Weg durch die Stadt verfolgen kann?

Für deutsche Städte, in denen ja gerne noch lange und ausführlich darüber diskutiert wird, ob und wie weit reguläre Überwachungskameras von Geschäften den öffentlichen Raum mit erfassen dürfen, scheint ein Projekt wie in San Diego unvorstellbar – zumindest noch.

Tatsächlich bin ich gespannt, ob und wann es erste Probleme mit dem System in dieser Richtung gibt, bei denen gefilmt oder gelauscht wird, wo nicht gefilmt oder gelauscht werden darf. Oder der erste Hack des Systems: Ein Botnetz aus Straßenlaternen wäre mal etwas neues – oder wie wäre es mit einigen schönen Lichteffekten durch die Straßen? Auch wäre es spannend zu beobachten, ob und wie sich das Verhalten der Bürger in der Öffentlichkeit durch solche System verändert. Wird weniger falsch geparkt? Vermeidet man Unterhaltungen zu bestimmten Themen auf der Straße?

Zwiespalt

Wie so oft, bin ich mir selbst nicht so ganz einig darüber, was ich von solchen Systemen halten soll. Auf der einen Seite bin ich sehr skeptisch was die Privatsphäre und vor allem die Sicherheit angeht – auf der anderen Seite finde ich die Möglichkeiten, die solche Systeme mit sich bringen faszinierend und sehe da viele Möglichkeiten, das Leben der Menschen zu verbessern.

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