Morgen ist der Tag, dem alle Klimaschützer nicht nur in Deutschland entgegenfiebern. Der deutsche “Klimagipfel” will die Weichen stellen für eine Politik, die es uns ermöglicht, die Klimaziele des Pariser Abkommens doch noch zu erreichen und unabhängig davon wird überall in der Welt zu Klimaschutz-Streiks aufgerufen, die sich dieses mal nicht nur an Schüler und Studierende richten.
Überall wird derzeit ständig übers Klima berichtet und diskutiert — endlich ist das Thema im Mainstream angekommen. Das ist auch gut so, denn immer mehr Städte kollabieren angesichts des zunehmenden Verkehrs und das bedeutet nicht nur, dass man in den Großstädten mit dem Auto nicht mehr vor und zurück kommt, sondern natürlich auch, dass die Umwelt über die Maßen belastet wird.
Paris ist so eine Stadt, die unter dem massiven Verkehr ächzt und deshalb sucht man da nach kreativen, möglichst nachhaltigen Lösungen. Die SeaBubbles könnten so eine kreative Lösung darstellen. Diese elektrisch angetriebenen Kapseln, die ein bisschen aussehen wie die Fahrgastzelle eines Autos, der man das Chassis geklaut hat, können inklusive Fahrer fünf Personen befördern und wurden auf der Seine bereits 2017 erstmals getestet. Bevor ich viel erzähle, schaut euch doch am besten einfach diesen Clip an:
Die SeaBubbles sind bis zu 30 Stundenkilometer schnell und heben sich ab einer Geschwindigkeit von 12 km/h leicht aus dem Wasser, abgesehen von den Flügeln oder Flossen, die unterhalb der Wasseroberfläche bleiben. Durch diese Technologie spart man nicht nur Energie aufgrund des geringeren Widerstands, sondern verhindert auch noch, dass die Passagiere durch Wellengang seekrank werden können.
Keine Wellen, keine Emissionen und kein Lärm — damit wirbt das Startup, welches bereits im Frühjahr 2020 den Dienst an der Seine aufnehmen könnte, wenn denn die Stadt zustimmt. Diese Woche wird getestet, aber es scheint noch nicht ganz sicher, ob diese Art Wasser-Taxi auch tatsächlich für die französische Hauptstadt geeignet ist. Schließlich müssen sich diese kleinen Flitzer den Fluss mit allerlei anderen Booten aus Industrie und Tourismus-Branche teilen.
Es liegt nun also an den Behörden, ob sie dieses Konzept als effektiv erachten. Das Startup selbst streckt natürlich gleichzeitig seine Fühler auch Richtung andere Großstädte. Ein spannendes Konzept ist es allemal und deutlich leichter umzusetzen als die immer wieder besprochenen Flug-Taxis. Was die Dinger kosten? Etwa 200 000 Euro — also durchaus ein knackiger Preis, den man hier für Mobilität und Nachhaltigkeit zahlt. Was haltet ihr von der Idee?
via n-tv