Die Energiegewinnung der Zukunft muss nachhaltig passieren. Nur so können wir den Klimawandel verlangsamen und teils katastrophale Folgen für unseren Planeten abwenden. Das haben bereits viele Länder erkannt und investieren Millionensummen in den Ausbau von Solar- und Windfarmen. Aber was tun, wenn dafür keine ausreichende Fläche zur Verfügung steht? Singapur hat da so eine Idee.
Heute geht es um ein Projekt vor der Küste von Woodlands, ein Gebiet im nördlichen Bereich Singapurs. Hier hat der Versorger Sunseap eine schwimmende Solarfarm in der Meerenge von Johor gebaut, die Bürger:innen mit 5 Megawatt Leistung versorgen soll. Insgesamt besteht die Konstruktion dabei aus 13.312 Paneelen, 40 Wechselrichtern und 30.000 Schwimmkörpern und produziert über 6 Millionen Kilowattstunden pro Jahr.

Die so generierte Energie wird dann über ein Unterseekabel an Land gesendet und kann dort in das Stromnetz eingespeist werden. Die Solarfarm ist stabil in den Meeresboden verankert und soll den sich wechselnden Wetterbedingungen problemlos standhalten. Interessierte können sich die Konstruktion ansehen, ein klimatisiertes zweites Deck enthält ein Besucherzentrum und eine Galerie.
Der Bau in die Meerenge kam auch mit einigen Herausforderungen. So dürfen Schiffsrouten und Ökosysteme im Wasser nicht gestört werden, ein Grund, weshalb viele Projekte eher in Seen oder auf Reservoirs errichtet werden.

Die Solarfarm wird Singapur ebenfalls beim Erreichen der eigenen Klimaziele unterstützen. So werden durch die produzierte Energie jedes Jahr 4.258 Tonnen an Kohlenstoffdioxid eingespart. Aber damit nicht genug, denn im Tengeh-Reservoir soll bald ein ähnliches Projekt an den Start gehen. Dieses soll dann aber gleich 60 Megawatt Leistung generieren.
Eigene Meinung:
Die Verbreitung von nachhaltigen Energieträgern nimmt weiter kontinuierlich zu. Das ist positiv zu sehen, müssen wir doch noch einiges tun, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Projekte wie in Singapur zeigen, dass selbst Regionen mit wenig Fläche ihren Strombedarf aus der Sonne decken können, neue Technologie macht es ebenso möglich wie eine zunehmende Effizienz der Paneele selbst.
via Electrek