Mit dem folgenden Thema hatte ich selbst schon einige Male auf meinem Surface Pro 3 zu kämpfen: Die Skalierung von Anwendungen unter Windows. Mit diesem Problem wurden von euch bestimmt auch schon einige konfrontiert. Verschwommene Schriften und zu große oder zu kleine Elemente bei Programmen. Photoshop nutze ich beispielsweise sehr ungern auf meinem Surface, da ich dazu eine Lupe zu Hilfe nehmen müsste, um das Menü überhaupt zu erkennen. Entspanntes Arbeiten sieht anders aus!

Unter Windows 8 und anschließend Windows 10 ging man der Skalierung an den Kragen, aber perfekt ist das Ergebnis immer noch nicht. Und natürlich stellt man sich dann die Frage, wann Microsoft das endlich richtig fixen wird. Das Unternehmen liefert dazu auch gleich die passende Antwort. In einem Blogeintrag von letzter Woche beschäftigte man sich mit den verbesserten Skalierungs-Funktionen des Anniversary-Updates.
Die Antwort lautet: Microsoft kann es alleine gar nicht ändern. Denn oft liegt es gar nicht an Windows selbst, sondern an den Anwendungen und so sind die Entwickler gefragt, diese entsprechend anzupassen. Viele Programme fragen beim Start gewisse Parameter für die „korrekte“ Darstellung ab und gehen automatisch davon aus, dass sich diese auch nicht mehr ändern wird. Verschiebt man diese Anwendung dann beispielsweise auf ein anderes Gerät, das anders skaliert, ist eigentlich schon klar was passiert: Es kommt zu Darstellungsproblemen.
There are many reasons why some desktop applications do not render correctly, but at a high-level one of the biggest challenges desktop applications face in this space is that many apps were written without considering that the display factor on Windows could change while the app was running, and so they don’t respond to those changes. Microsoft Blog
Mit dem Anniversary Update ist aber eigentlich schon alles da was man braucht, damit eben keine Skalierungsprobleme mehr aufkommen. Microsoft hat zwei neue Funktionen eingeführt, mit denen Entwickler ihre Programme besser darstellen können. Einmal das “Non-client area scaling”, mit welchem sich Menüleisten dynamisch anpassen lassen. Das zweite Feature nennt sich “Mixed-Mode DPI scaling” und gibt Entwicklern die Möglichkeit bestimmte Skalierungsbereiche ihrer Programme selbst zu bestimmen und den Rest Windows zu überlassen.
Ich finde, der Blogeintrag hat einiges Licht in die dunkle Skalierungshöhle gebracht und doch wurden mit dem Anniversary Update noch nicht alle Probleme aus der Welt geschafft, denn es gibt noch Baustellen. So funktioniert die automatische Anpassung der Desktop-Icons noch nicht ganz rund und nach einer Änderung der Skalierungs-Einstellungen muss man sich erstmal ab- und wieder anmelden.
Quelle: drwindows