Mit diesem System sollen die Fahrgäste besser auf die U-Bahnen verteilt werden, damit möglichst jeder einen freien Sitzplatz findet. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) erhofft sich von dem System, dass Fahrgäste sich leichter orientieren können und sich auf dem Bahnsteig verteilen. Sie sollen schließlich die Position wählen können, die einen möglichst schnellen und stressfreien Einstieg erlaubt.
Erstmal soll das automatische Erkennungssystem an einer U-Bahn-Linie zwischen Brandenburger Tor und Hauptbahnhof getestet werden und, um das zum Laufen zu kriegen, wurden viele der bereits vorhandenen 360-Grad-Kameras in den entsprechenden Wagons mit neuer Erkennungssoftware ausgestattet. Mit ihrer Hilfe werden die Personen an den Haltestationen in Echtzeit erfasst und auf den Anzeigedisplays dargestellt. Im Test wird vor allem erprobt, wie zuverlässig die Kommunikation zwischen Komponenten im Zug und im Bahnhof erfolgt.
Für die Visualisierung hatte die Deutsche Bahn schon mit einer dynamischen Wegeleitung in Form von LED-Streifen im Boden experimentiert. Damals testete man die Leuchtstreifen sechs Monate lang am S-Bahnhof in Stuttgart und mit ihrer Hilfe, wurden die Reisenden zur richtigen Warteposition geleitet. Konkret zeigten die LEDs in Ampelform an, wo man warten soll, um direkt in ein Abteil mit freien Plätzen einsteigen zu können.
Vielleicht greift die BVG auf ebendiese Technologie zurück. Die Software des Systems übermittelt vor der Einfahrt des Zuges relevante Daten an die LED-Streifen im Boden, so etwa die Zuglänge und die Position der Türen. Videokameras in den Wagons liefern außerdem Echtzeitinformationen, wie stark einzelne Waggons belegt sind und wo man freie Sitzplätze findet. Zwei Minuten vor der Einfahrt des Zuges zeigen insgesamt fast 15.000 Leuchtpunkte mit Rot, Grün oder Gelb, ob man richtig steht.
Das System trägt natürlich auch zum reibungslosen Ablauf der U-Bahnen bei, denn je schneller die Fahrgäste einsteigen können, desto pünktlicher können die Bahnen abfahren. Eine zukunftsträchtige Technologie!
via: techfieber