Im Jahr 2017 hat Google das Now Playing Feature für das Pixel 2 auf den Markt gebracht. Dafür nutze man neuronale Netzwerke, um Smartphones eine Musikerkennung mit niedrigem Stromverbrauch und permanenter Funktion zu ermöglichen. Bei der Entwicklung von Now Playing war es Googles Ziel, einen kleinen, effizienten Musikerkenner zu erschaffen, der jeden Track in der Datenbank auch ohne Internetverbindung erkennen kann.
Die Songerkennung war zwar toll, aber sie hatte ihre Grenzen. Die geräteinterne Datenbank konnte nämlich nur eine relativ geringe Anzahl von Songs erkennen. Doch Google will das Feature überarbeiten, denn es soll die beste Musikerkennungsfunktionen der Welt werden. Dazu wird die Now Playing Technologie über die Sound Search Funktion in der Cloud verfügbar sein.
Das System verwendet dann immer noch ein neuronales Netzwerk, oder besser gesagt eine Kombination von Algorithmen, um sowohl die Liste der Songs einzugrenzen als auch die Ergebnisse für ein Match zu analysieren. Allerdings ist der Umfang und die Qualität dieser Analyse nun viel stärker. Sound Search lässt sich jetzt schon über die Google Suche auf jedem Android-Handy aktivieren – entweder per Sprachbefehl („Welcher Song ist das?“) oder durch einen entsprechenden Button.
Da alles auf externen Servern und nicht auf dem Handy stattfindet, hat Google mit der Sound Search Funktion keine Rechenleistungs- oder Speicher-Probleme. Das Programm durchkämmt etwa 1.000 mal so viele Songs wie bisher auf den Pixel-Geräten und das neuronale Netzwerk ist ungefähr viermal so stark. Man erhöht damit auch die Anzahl der gesuchten Eigenschaften eines Songs, um die Chancen einer Übereinstimmung zu erhöhen. Das Ergebnis ist eine Songerkennung, die eine viel größere Bandbreite an Songs durchsuchen und Ergebnisse deutlich schneller liefern kann.
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Google ist aber noch lange nicht fertig mit der Arbeit an „der besten Musikerkennungsfunktionen der Welt“. Bis jetzt schafft es das Programm noch nicht, Songs in besonders lauten oder leisen Räumen aufzunehmen. Außerdem ist das Unternehmen noch nicht mit der Schnelligkeit der Songerkennung zufrieden. Shazam kann man also noch getrost eine Weile weiter benutzen.
via: engadget