• Folge Uns
    • Facebook
    • Twitter
    • Youtube
    • Flipboard
  • ENG
Mobilegeeks
  • Videos
  • Cars
  • Connected Life
  • IoT
  • Smartphones
  • Hardware
  • Tests
  • Podcast
  • Videos
  • Cars
  • Connected Life
  • IoT
  • Smartphones
  • Hardware
  • Tests
  • Podcast
Powered By GDATA
Powered By GDATA
Previous Story
Uber kauft Postmates, staatliche Hilfen für Bird u ...

von Felix Baumann

Next Story
Audi Q4 eTron Konzept: Strategiewechsel bei Audi

von Nicole

Späher App: Von der AfD kommt die „Corona-Warn-App“-Warn-App

Eine App, die euch davor warnt, dass jemand in eurer Nähe die Corona-Warn-App nutzt? Braucht ihr nicht? Verstehe ich, gibt es aber trotzdem und sie kommt von einem AfD-Politiker. 

von Carsten Drees am 7. Juli 2020
  • Email
  • @casi242

Die Corona-Warn-App der Bundesregierung und des RKI wurde mittlerweile über 15 Millionen mal heruntergeladen, was wirklich ein schöner Erfolg ist. Klar — es könnten immer mehr sein natürlich, aber zum Einen gibt es technische Hürden bzw. Smartphones mit zu veralteten Betriebssystemen, die die Installation verhindern — und zum Anderen gibt es auch Menschen, die niemals auf die Idee kommen würden, sich diese App zu installieren. Begründet wird das dann zumeist durch Misstrauen gegenüber Smartphones, gegenüber Apps, gegenüber der Regierung oder gleich alles zusammen.

Und was macht man, wenn man zu dieser Gruppe von Menschen gehört? Genau — man installiert sich eine App, die einem anzeigen kann, wenn man in der Nähe einer Person ist, die diese Corona-Warn-App installiert hat. Denkt man zumindest bei der AfD. Ja, richtig gehört — aus dem rechtspopulistischen Lager kommt eine sogenannte „Späher App“, die via Bluetooth ermitteln soll, wer in der Nähe diese App verwendet.

Sie wird zwar nicht offiziell von der AfD vertrieben, wurde aber vom App-Verlag erstellt, deren Gründer und Geschäftsführer Peter Felser als AfD-Abgeordneter im Bundestag sitzt und die App auch auf seiner offiziellen Seite bewirbt.

Wieso diese App? Nun ja, die AfD hat schon im Vorfeld gegen die Anwendung gestänkert — also schon, bevor sie überhaupt verfügbar war. Wenn man keine Rücksicht auf Fakten nehmen muss, kann man das tun, ist halt nicht super seriös, wenn ihr mich fragt. Erst recht nicht, wenn Datenschutz-Experten die Corona-Warn-App als gut gemacht und datentechnisch unbedenklich durchwinken.

Interessiert die AfD nicht, die weiterhin die Angst vorm gläsernen Menschen schürt, den die Corona-Warn-App angeblich aus seinen Nutzern machen soll. Felser, seines Zeichens stellvertretender AfD-Fraktionsvorsitzenden, könnte sich vorstellen, dass die Corona-Warn-App der Regierung nicht so sicher ist, wie alle behaupten. Deshalb hat er nun diese eigene App ins Rennen geschickt, die seiner Meinung nach für mehr Transparenz sorgen soll.

In der Beschreibung der App im Play Store (bei Apple gibt es die App aufgrund Apples strengerer Sicherheitspolitik nicht) steht:

Scannen die Umgebung nach BLE Sendern und verfolge die Anzahl der Kontakte.

  • Live Scan mit Anzeige aller Sender in der Umgebung
  • Hintergrund-Scan auch ohne geöffnete App
  • Statistik mit der Anzahl der gefundenen Sender in verschiedenen Intervallen
  • Anpassbare Statistik-Parameter

Ich kenne mich nicht wirklich damit aus, wie präzise so eine App programmiert werden kann, aber vielleicht könnt ihr mich aufklären: Erfasst die Späher App jetzt explizit Menschen, die die Corona-Warn-App nutzen, oder doch eher einfach alle, die irgendwas per Bluetooth übertragen? Ich gehe von letzterem aus — und Bluetooth-Scanner sind nun wahrlich keine neue Erfindung. Unabhängig davon verstehe ich die Funktion der App einfach nicht: Was bringt es mir, wenn ich weiß, dass ich gerade an Menschen vorbeigegangen bin, die die Corona-Warn-App nutzen? Zumal sich die Schlüssel, die über die Corona-Warn-App verschickt werden, alle 15 Minuten ändern. Gut möglich also, dass ihr also zehn Kontakte angezeigt bekommt, theoretisch aber einfach andere Bluetooth-Devices unabhängig von der Corona-Warn-App ermittelt wurden — und die anderen fünf Kontakte schlimmstenfalls ein und derselbe App-Nutzer ist, der einfach mehrfach am Tag an euch vorbei gelatscht ist.

Auf der Seite des AfD-Politikers kann man lesen:

Felser hat in der Testphase in Berlin allein über 1.500 Nutzer der Corona-Warn-App innerhalb von vier Tagen auf der Späher-App dokumentiert. An einem Tag waren über 700 Nutzer in seiner Nähe.

Herzlichen Glückwunsch, Herr Felser — damit haben sie im Grunde der Bundesregierung bestätigt, dass die Corona-Warn-App ein voller Erfolg ist, weil sie offensichtlich funktioniert, wie sie soll und tatsächlich sehr viele Nutzer in kürzester Zeit Im Umfeld Felsers mit der App auf dem Smartphone zugegen waren.

Ach so, bevor ich es vergesse: Da die AfD-Freunde ja so Angst davor haben, dass sie ausgespäht und überwacht werden und zum gläsernen Menschen mutieren könnten, muss ich die Frage einfach stellen: Habt ihr mal geschaut, welche Berechtigungen die App einfordert? Habt ihr nicht? Gut — euer Glück, dass ich mal geschaut habe.

Rechts bei der Corona-Warn-App vom Robert-Koch-Institut wird lediglich der Zugriff auf die Kamera erforderlich und das auch nur dann, wenn ihr infiziert seid und daraufhin den euch zugesandten QR-Code scannen wollt. Die Späher-App hingegen möchte dann tatsächlich euren genauen Ort haben.

Der erste Punkt ermöglicht der App, euren ungefähren Standort zu ermitteln. Dieser Standort wird von Ortungsdiensten unter Verwendung von Netzortungsquellen wie Mobilfunkmasten und Wi_Fi abgeleitet. Sicherheitshalber greift die App aber auch noch auf GPS zu, damit die Ergebnisse noch präziser werden. Schließlich soll die App ja auch anzeigen, wie viel Meter exakt ein Nutzer der Corona-Warn-App entfernt steht.

Wollt ihr also anonym tracken, ob ihr Kontakt zu infizierten Nutzern der Corona-Warn-App gehabt habt — nutzt die Corona-Warn-App.

Wollt ihr hingegen eine App, die keinen Mehrwert hat, euch dafür aber auf den Meter genau tracken kann, dann greift selbstverständlich zur Späher-App des AfD-Mannes. Den gläsernen-Bürger-Orden am AfD-blauen Band müsst ihr euch allerdings dazu denken — der ist im Preis von 1,19 Euro nicht enthalten.

Ach jau, das hätte ich ja fast vergessen: Die App kostet eben erwähnten Preis, von dem die Programmier- und Entwicklungskosten gedeckt werden sollen. Alles, was darüber hinaus geht, wird in politische Projekte gesteckt, heißt es. Im Video unten kommt der gute Mann selbst zu Wort und erklärt am Ende, dass es der Partei um Transparenz gehe. Ich frage mich jetzt schon seit Stunden, welche Transparenz mir diese Informationen — also x vermeintliche Nutzer der App, die in meiner Nähe waren — bringen soll. Witzigerweise erwähnt Felser im Video auch, wie einfach es wäre, mithilfe einer App, die auf die Bluetooth-Signale abzielt (also wie seine eigene App) die tatsächlichen Zahlen der Corona-Warn-App verfälscht werden könnten. Klingt für mich nicht gerade danach, als wolle man Transparenz schaffen.

Bei Android kassiert die App aktuell übrigens 1,7 von 5 möglichen Sternen, ist also technisch eine ziemliche Gurke, wie man auch in den Rezensionen im Play Store nachlesen kann. Dort liest man auch, dass die App — logischerweise — alle paar Sekunden nach Bluetooth-Geräten scannt. Freut euch also bei Nutzung auch schon mal auf sinnlos dezimierte Akkulaufzeit.

Sei es drum: Ich kann euch natürlich nur wärmstens empfehlen, die echte Corona-Warn-App zu installieren und um diese „Späher App“ einen großen Bogen zu machen.

PS: Aktuell steht die App bei 100+ Downloads. Felser hat erklärt, dass er eine fünfstellige Summe aus dem Vermögen des Unternehmens für die Entwicklung eingesetzt hat. Sehr viele hochpreisige politische Projekte dürften aus den App-Einnahmen also wohl eher nicht angeschoben werden.

via Business Insider

Artikel-Bild: André Vatter

Trending Cars
  • Tesla Model 3
  • Opel Ampera-e
  • Tesla Model X
  • Porsche Mission E
Automarken
  • Mercedes-Benz
  • Tesla
  • Audi
  • Volkswagen – VW
  • BMW
  • Ford
  • Porsche
  • Opel
Related Video
video
Microsoft Family Safety – Kindersicherung jetzt auch von Microsoft
Bühne frei für spannende Innovationen: Reply präsentiert sich bei der Xchange in München
Connected Life Security Software
Ähnliche Artikel
USA: Untersuchungen gegen das automatische Bremssystem von Honda
28. Februar 2022
USA: Untersuchungen gegen das automatische Bremssystem von Honda
Teslas Spurwechselassistent ist in Europa möglicherweise nicht zulässig
22. Februar 2022
Teslas Spurwechselassistent ist in Europa möglicherweise nicht zulässig
Online-Transkriptionen von Gesprächen können in falsche Hände gelangen
18. Februar 2022
Online-Transkriptionen von Gesprächen können in falsche Hände gelangen
Farbige Menschen werden durch Überwachungsmaßnahmen öfter benachteiligt
16. Februar 2022
Farbige Menschen werden durch Überwachungsmaßnahmen öfter benachteiligt
Neueste Tests
8.0
Der ECOVACS DEEBOT T9 AIVI ist ein zuverlässiger Staubsaugerroboter mit großem Funktionsumfang, der ...
ECOVACS DEEBOT T9 AIVI | Saugen und/oder Wischen – Das Modul entscheidet
10. Januar 2022
ECOVACS DEEBOT T9 AIVI | Saugen und/oder Wischen – Das Modul entscheidet
6.0
Das Huawei Nova 9 könnte ein perfekter Begleiter sein, durch den Einsatz von EMUI 12 muss man als de ...
Huawei Nova 9 im Test: Eine ausgezeichnete Ausstattung ist nicht alles
22. November 2021
Huawei Nova 9 im Test: Eine ausgezeichnete Ausstattung ist nicht alles
7.3
Das realme GT Neo 2 ist ein Budget-Smartphone, welches mit einer guten Ausstattung auftrumpfen kann. ...
Realme GT Neo 2 im Test: Starkes Budget-Smartphone, mittelmäßige Kamera
15. November 2021
Realme GT Neo 2 im Test: Starkes Budget-Smartphone, mittelmäßige Kamera
8.7
Der Starling Home Hub ist ein optimaler Weg, um Google-Geräte im Apple-Universum weiterhin zu betrei ...
Starling Home Hub im Test: AirPlay für Google Nest einfach nachrüsten
26. Oktober 2021
Starling Home Hub im Test: AirPlay für Google Nest einfach nachrüsten

Fernweh

Wir beschäftigen uns mit den Themen und der Technik von Morgen und Übermorgen - Von Smartcities über Sharing-Economy bishin zur Mobilität der Zukunft

Hubs
  • Laptops
  • Magazin
  • Smart Cars
  • Smartphone
  • Tablets
  • Wearables
Weitere Themen
  • OnePlus 5
  • Samsung Galaxy S8
  • LG G6
  • Microsoft Surface Laptop
  • Amazon Blitzangebote
  • Adblock Plus
  • Testberichte (Archiv)
  • ASUS
  • Microsoft
  • Apple
  • Sitemap
Intern
  • Sponsoring und Werbung
  • Über uns
  • Sponsorenübersicht
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
FOLGE UNS
Copyright © 2022 Mobilegeeks.de, Alle Rechte vorbehalten
 Tweet
 Teilen
 Tweet
 Teilen
 Tweet
 Teilen
 Xing