Stichwort Produktkategorien, Maerkte und Marketing… kennt ihr eigentlich das immer gleiche Mantra „Klar waren die anderen zuerst da, aber Apple hat den Markt erschlossen“? Zum Teil puste ich ja auch in die gleiche Trompete und habe insbesonders bei den Smartwatches jaemmerlich versagt. Ja, die Apple Watch ist die Nummer 1 bei den vermeintlich intelligenten Uhren, aber der Gesamtmarkt krebst irgendwo zwischen „die Verkaufszahlen sind eher so suboptimal“ und „was, die Dinger gibt es wirklich?“.
Jetzt haben wir aber wieder ein wunderbares Beispiel dafuer, dass dies auch funktionieren kann und zwar sehr erfolgreich. Erinnert sich noch jemand an diesen unsaeglichen Streit zwischen Plastik-Popsternchen Taylor Swift und Spotify? Die Millionen schwere Swift fuehlte sich rein finanziell nicht ausreichend gewuerdigt und erklaerte, dass Streaming-Plattformen Bands in den Ruin treiben wuerden. Wohlgemerkt um sich gleich danach Apple Music an den Hals zu schmeissen, dessen Konditionen sowas von deckungsgleich mit Spotify sind, dass man sich fragen musste was dem Maeusken in den Tee gekippt wurde.
Aber der Start von Apple Music hat vor allen Dingen auch bewirkt, dass sich mehr und mehr User entscheiden, ein Streaming-Angebot zu nutzen. In diesem Falle auch Spotify, die damit ein wunderbares Beispiel dafuer geben, dass Konkurrenz sehr wohl das Geschaeft beleben kann.
In einem Interview mit Reuters laesst sich der Spitify Vize Jonathan Forster dazu aus und nennt alleine den Markteintritt von Apple Music eine Aufwertung aller Streaming-Dienste.
Aber nicht nur das, Spotify hat inzwischen 30 Millionen zahlende Abonennten und legt jedes Jahr weitere 10 Millionen drauf. In meinen Augen sensationelle Zahlen, die ohne Apple wohl nicht zustande gekommen waeren.
Since Apple Music started, we’ve been growing quicker and adding more users than before. Spotify VP Jonathan Forster
Schoen zu sehen, dass sich dieses europaeische Powerhouse nicht auf den Lorbeeren ausruht, sondern weiterentwickelt. Originaler Content, der entweder selbst produziert oder von namhaften Kuenstlern auf Spotify veroeffentlicht wird. Denkt mal nur an Jan Boehmermann.
So macht man das und damit schliesse ich diesen blumigen Artikel mit der Feststellung ab, dass ich mir ein Leben ohne Spotify fast gar nicht vorstellen kann. Warum? Darauf werde ich dann an anderer Stelle ausfuehrlichst eingehen.