Apple-Mitbegründer Steve Wozniak ist nicht nur von den Produkten seiner Firma überzeugt, sondern auch von Elektroautos. Wozniak hat zusammen mit Steve Jobs 1976 das Apple Unternehmen gegründet und besitzt nun sogar zwei Elektroautos, ein Tesla Model S und einen Chevrolet Bolt, mit denen er wohl sehr zufrieden zu sein scheint. Auf dem MQ! Innovation Summit, dem Zukunfts- und Mobilitätskongress von Audi, der hier im deutschen Städtchen Ingolstadt stattfand, meinte Wozniak, dass man die Vorteile eines Elektroautos nicht beschreiben könne, man müsse es selbst erfahren.
Dort hielt er nämlich einen Vortrag und war einer von wenigen hochkarätigen Gästen. Seine Eröffnungsrede widmete er vor allem der Frage, wie Innovation entsteht und wie sie gefördert werden kann. Dabei berichtet Wozniak von seiner Zeit bei Apple und meint, dass Innovation nicht mit Logik beginnt, sondern mit Motivation. Mittlerweile kann er sich eine Rückkehr zum Verbrennungsmotor auch nicht mehr vorstellen und Wozniak berichtet stolz, dass er nie wieder eine Tankstelle benutzen wird.
“Als wir Apple gründeten, kostete ein Computer, der nur einen Song speichern konnte, noch eine Million Dollar – an ein Gerät wie den iPod war damals gar nicht zu denken. Innovationen sind nie einfach zu erreichen.”
Doch er sieht auch, dass das Design von Elektroautos weiter entwickelt werden muss. Sie müssten haltbarer werden und den Nutzer mehr in den Fokus stellen. Wozniak denkt auch, dass nicht nur E-Autos der große Trend der Zukunft sein werden, sondern sich auch Elektro-Scooter durchsetzen. Sollte ein solches Gefährt nur 150 Dollar kosten, würde es gleich mehrere Vorteile bieten: Der Straßenverkehr wäre nicht mehr so überfüllt und die Nutzer würden neue Städte viel besser kennenlernen.
Eine rosige Zukunft für Elektroautos würde es dennoch nicht geben, zumindest nicht mit dem heutigen Entwicklungsstand. Wozniak denkt, dass es wichtig ist, mehr Wert auf die Kommunikation zwischen Autos zu legen.
“Ich denke viel über die Zukunft der Mobilität nach und interessiere mich mehr für autonome Autos als für Computer. Aber ich bin da skeptisch: Selbstfahrende Züge? Kein Problem. Selbstfahrende Autos? Schwierig. Die Bedingungen auf der Straße ändern sich permanent, wie sollen Maschinen das alles verstehen können?”
Erst vor kurzem stand bei Wozniak der Visionär Elon Musk in Kritik, und zwar dafür, dass der Tesla-Eigentümer die Fähigkeiten seines Autopiloten übertrieben positiv darstellt. Wie es scheint, liebt er Elektroautos aber immer noch und er besitzt ja sogar einen Tesla-Wagen.