Der Abgas-Skandal bei Volkswagen will einfach kein Ende nehmen. Die naechste Hiobs-Botschaft kommt gerade aus Asien, denn dort verbietet Suedkorea den Verkauf von so ziemlich allen Wagen der Marken Audi, Bentley und Volkswagen. Insgesamt wurden 83000 Zulassungszertifikate zurueckgezogen und eine Geldbusse von umgerechnet 14,3 Millionen Euro erhoben. Das suedkoreanische Umweltministerium macht also Naegel mit Koepfen und verbannt, zumindest temporaer, insgesamt 80 Modelle des Konzerns.
Die Beguendung kommt uns inzwischen wohlbekannt vor und langsam aber sicher frage ich mich, warum die Wolfsburger hier nicht weitaus proaktiver vorgehen? VW wird abermals vorgeworfen, Dokumente zu den Abgaswerten und (jetzt auch) Laermtests geschoent zu haben. Dies wurde im Rahmen einer ausgeweiteten Ermittung der Umweltbehoerde festgestellt, die nach den Abgas-Skandal Veroeffentlichungen ins Leben gerufen wurde.
Ja, VW hat im letzten Monat freiwillig den Verkauf von nahezu allen Modellen eingestellt, aber inzwischen scheint es eher so, als waere man schon frueher ueber die jetzigen Massnahmen unterrichtet worden.
Derartige Berichte hauen erneut tiefe Kerben ins bereits stark angeschlagene Image der Wolfsburger
Angesichts der Tatsache, dass Suedkorea ein wichtiger Markt fuer die Wolfsburger ist und speziell fuer Diesel-Modelle sogar der zweitgroesste Asiens, ist dies ein weiterer herber Schlag in die Magengrube des groessten Automobil-Herstellers der Welt.
Ja, Volkswagen erfindet sich gerade neu und ist bemueht diese Altlasten aufzuarbeiten und mit den weltweiten Behoerden zusammenzuarbeiten. Dies wurde nicht zuletzt in den USA recht positiv aufgenommen. Aber weitere Berichte wie nun aus Suedkorea kratzen, nein sie hauen erneut tiefe Kerben ins bereits stark angeschlagene Image der Wolfsburger und genau dies gilt es zu verhindern.
Auch wenn es nur ein vergleichsweise ueberschaubarer Markt fuer die Volkswagen AG ist, derartige Mitteilungen schlagen mindestens aehnlich ein, wie die Manager des Konzerns, die nachwievor nicht auf ihre Boni verzichten wollen.
Gerade dieses Thema haette man auf der Hauptversammlung ein fuer alle mal aus dem Wege raeumen koennen. Nein… muessen!
Quelle WSJ