Weltweit gibt es mehr als 21 Millionen Flüchtlinge, wobei ungefähr die Hälfte davon Kinder sind. Sie alle sind in anderen Ländern auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Und während Trump sang- und klanglos den Einreisestopp für sieben muslimische Staaten unterzeichnet, entwickelt ein Team aus drei Entwicklern vom MIT einen neuen Facebook Messenger Bot, um Flüchtlingen bei Sprachbarrieren zu helfen.

Die Probleme mit der Verständigung macht die lange Reise der Suchenden noch anstrengender als sie eh schon ist. Die neue Anwendung für den Messenger nennt sich Tarjimly und soll den Flüchtlingen bei allen möglichen Übersetzungen helfen – egal wo sie sich gerade auf der Welt befinden. Tarjimly gibt es seit Dienstag und verbindet freiwillige Übersetzer mit Flüchtlingen und Immigranten, die beispielsweise mit einem Arzt, Entwicklungshelfer, Vertreter oder anderen wichtigen Personen im Einreiseprozess reden wollen.
[WPGP gif_id=”199308″ width=”300″]
Wenn sie Hilfe brauchen, müssen Flüchtlinge einfach nur den Tarjimly Bot anschreiben und ihre Muttersprache auswählen. Zurzeit sind Arabisch, Pashto, Farsi und Urdu als Sprachen verfügbar. Wer als freiwilliger Übersetzer agieren möchte, der kann sich online anmelden und muss zwei oder mehr Sprachen angeben, die er auf einem umgangssprachlichen Level sprechen und schreiben kann. Warum gleich zwei? Nun, damit ist einmal die Ausgangssprache und dann noch die Übersetzungssprache gemeint. Mittlerweile haben sich schon mehr als 1.300 Leute als Übersetzer angemeldet.

Aus Sicherheitsgründen ist die einzige Information die Tarjimly abfragt, der Vorname. Bislang ist die App aber noch in der Testphase. Bis die finale Version veröffentlicht wird, sammelt die App Daten über die Übersetzungskünste der jeweiligen freiwilligen Helfer. Die besten 50 von ihnen erhalten dann als Erster Zugriff auf den finalen Chatbot. Es soll auch ein Rating-System geben, dass schlechte Übersetzer aussortiert und die Besten behält.
Tarjimly ist natürlich nicht der erste Service seiner Art. Es gibt haufenweise Apps auf dem Markt, die Flüchtlingen auf ihrer Reise zur Seite stehen. Aber der Messenger Bot bietet trotzdem Vorteile, denn er schafft eine direkte Verbindung von Hilfesuchenden zu Helfern und das weltweit. Es ist nicht mal eine extra App nötig, nur ein Facebook Account.