Das Feature ist noch nicht aktiviert. Es wurde aber von einer Seite namens Watchful.ai entdeckt. Das israelische In-App Marktforschungsunternehmen fand den Code in den Android-Versionen von TikTok.. Watchful konnte den Code in Douyin aktivieren, um die Funktion zu testen, die noch nicht öffentlich zugänglich ist.
Das Feature fordert die Nutzer auf, ihre Gesichter aus verschiedenen Winkeln und bei verschiedenen Aktionen wie Blinzeln, Nicken, Öffnen und Schließen des Mundes zu scannen. Dadurch kann die App genügend Daten sammeln, um die Gesichter der Nutzer in verschiedenen Szenen und Situationen nachzustellen.
Die User können dann ihre Gesichter manipulieren lassen, eben wie bei einem Deepfake. Man kann dann wohl aus einer Reihe von Videos auswählen, in die man sein Gesicht einblenden möchte. Das finale Deepfake-Ergebnis darf dann geteilt oder heruntergeladen werden und wird mit einem Wasserzeichen versehen.
Die Videos von Watchful wurden nicht veröffentlicht, aber laut ihnen, wirkt die Gesichtsmanipulation ziemlich gut und passt sich nahtlos an. Die Seite Techcrunch hat bei TikTok nach dem Feature und nach entsprechendem Videomaterial angefragt. Ein Sprecher bestritt nun, dass die Funktion implementiert werden soll. „Die inaktiven Codefragmente werden entfernt, um jegliche Verwirrung zu beseitigen“, fügte der Sprecher hinzu.
ByteDance ist nicht das erste Social-Media-Unternehmen, das sich mit einer verbraucherorientierten Möglichkeiten der Deepfake-Technologie beschäftigt. Kürzlich wurde Snapchat beim Testen eines ähnlichen Features namens Snapchat Cameos gesichtet, wobei eine weltweite Einführung in Kürze erwartet wird.
TikTok stand im Mittelpunkt harscher Kritik. Sie wurden untersucht, ob die App „eine potenzielle Bedrohung für die Spionageabwehr“ darstellen würde. Das Unternehmen musste auch eine Sammelklage abwehren, in der behauptet wird, dass die App illegal Benutzerdaten nach China transferiert hätte.
via: digitaltrends