Wer schon mal auf Tinder unterwegs war, dürfte sich nicht nur einmal gefragt haben, wie die App einem die Leute zum Matchen vorschlägt. Um dieses Mysterium einmal aufzuklären, hat Tinder die Sache in einem neuen Blogeintrag einmal näher beleuchtet – leider, erklärt das die Dinge aber auch nur im Ansatz. Vor ein paar Jahren ging diese Frage schon mal durchs Internet, und zwar mit der Kritik am sogenannten Elo-Score.

Die Idee hinter diesem Elo-Score war, dass Tinder die Menschen nach ihrer Attraktivität einstuft. Gemessen wurde das an der Anzahl von Aufrufen bei einem bestimmten Profil einer Person. Wurde diese besonders oft von unterschiedlichen Leuten angeschaut oder gematcht, stieg sie im Elo-Score weiter auf. Das Profil wird dann aber nicht vielen anderen Personen vorgeschlagen, sondern Leuten mit einer ähnlichen Punktzahl in der Elo-Wertung. So sollten quasi die begehrtesten Personen miteinander interagieren können.
Im Gegensatz zu anderen Apps muss man bei Tinder nur das gewünschte Alter, die Entfernung und das Geschlecht angeben. Es gibt hier also keine direkte Kompatibilitätsbewertung, wie beispielsweise bei OkCupid. Tinder bietet auch keine Filter nach der Wunsch-(Körper)größe, Religion oder Ethnizität an, wie ein Großteil seiner Konkurrenz.
“Unser Algorithmus ist so konzipiert, dass er offen ist. Heute verlassen wir uns nicht auf die Elo-Wertung – obwohl es immer noch wichtig ist, Profile, die eine große Beachtung finden, zu berücksichtigen.” Tinder
Die Elo-Wertung ist mittlerweile ein alter Hut für Tinder. Es ist eine veraltete Maßnahme, auf die sich der Algorithmus der App nicht mehr stützt. Das aktuelle System sortiert nun danach, ob Person A und B dieselben anderen Nutzer liken. Wenn sich hier ein gemeinsamer Geschmack entpuppt, bekommt A künftig öfter auch jene Personen angezeigt, die B bereits gesehen hat – und umgekehrt.
Das bedeutet also, man konkurriert auf Tinder zukünftig stärker mit Leuten um potentielle Dates, die auch einen ähnlichen Geschmack wie man selbst haben. Die App soll die Aktivitäten seiner User auch genauer beobachten, sodass potenzielle “Matches” binnen 24 Stunden aktualisiert werden sollen.
via: theverge