Die Coronavirus-Pandemie hat viele Elemente unseres Lebens ins Internet verlagert. Wir kaufen Lebensmittel online, anstatt einkaufen zu gehen, tätigen unseren Einkauf bei Amazon und gehen eher selten in den stationären Handel. Auch die Verlagerung der Partnersuche ins Netz hat die aktuelle Pandemie begünstigt. Davon möchte jetzt auch die Match Group profitieren.
Einige von euch haben sicher noch nicht von der Match Group gehört, bekannt ist das Unternehmen eher für die eigenen Dating-Apps. Dazu gehört neben OkCupid, Hinge und Match auch das vielerorts genutzte Tinder. Damit Verabredungen über die Plattform sicher ablaufen, sollen Nutzer und Nutzerinnen in Zukunft ihre Bekanntschaften besser durchleuchten können.

Die Funktion startet logischerweise zunächst exklusiv in den Vereinigten Staaten, möglich macht es eine Zusammenarbeit mit der Nonprofit-Organisationen Garbo, das interessierten Personen Hintergrundprüfungen ermöglicht. Dazu reicht der Vorname und die Handynummer oder aber Vor- und Nachname. Gescannt wird dann nach bestimmten Eigenschaften.
So kann die Datenbank von Garbo identifizieren, ob eine Person in der Vergangenheit durch Gewalt oder Missbrauch, darunter Verhaftungen, Verurteilungen, einstweilige Verfügungen, Belästigung oder andere Gewaltverbrechen auffiel. Grundlage bieten Polizeiberichte, Schutzanordnungen, einstweilige Verfügungen und andere rechtliche Dokumente. Verbindet die Match Group ihre Dienste mit dieser Datenbank, so erhofft man sich eine höhere Sicherheit für die eigenen Nutzer:innen.

Wann genau die neue Funktion verfügbar sein wird und welche Kosten damit verbunden sind, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht klar. Die neue Funktion wird sehr wahrscheinlich nicht kostenfrei angeboten, die Match Gruppe wird sich also über zusätzliche finanzielle Mittel in den Kassen freuen. Ist der erste Versuch bei Tinder erfolgreich, so werden in absehbarer Zeit die anderen Dienste des Unternehmens folgen.
Eigene Meinung:
Die Nutzung von rechtlichen Dokumenten zum Schutz von Nutzer:innen ist grundsätzlich zu begrüßen. Trotzdem ist es meiner Ansicht nach noch immer negativ mit den Gefühlen von Menschen Geld zu verdienen. Was macht einen Nutzer beziehungsweise eine Nutzerin ohne Abonnement weniger schützenswert als eine/n mit Premium? Hier sollte man dann vielleicht doch den Menschen vor finanzielle Interessen stellen.
Via The Verge