Die olympischen Spiele sind eines der größten Spektakel dieses Planeten. Tausende Sportler begeistern Millionen Sportfans in den Hallen und Stadien vor Ort und Milliarden Menschen vor den Bildschirmen. Gleichzeitig ist es natürlich auch kommerziell eine riesige Veranstaltung, die Unsummen verschlingt, aber auch umsetzt.
Mehr und mehr wird bei den Games aber auch der Punkt Nachhaltigkeit berücksichtigt: Wird die geschaffene Infrastruktur auch nach den olympischen Spielen benötigt, können nicht-benötigte Sportarenen rückgebaut werden usw. Japan geht für die Spiele, die ziemlich exakt in einem Jahr in Tokio beginnen, jetzt noch einen Schritt weiter: Die Medaillen, die während der Spiele an die siegreichen Sportler vergeben werden, bestehen aus recyceltem Gold, Silber und Bronze.
Das verkündeten die Japaner jetzt anlässlich der Präsentation der Medaillen für Tokio 2020. Dazu wurde die Bevölkerung im Vorfeld aufgefordert, alte Gerätschaften im Rahmen einer Kampagne abzugeben. Alleine etwa 6,2 Millionen Smartphones wurden auf diese Weise gespendet, die in den Stores von NTT DoCoMo eingesammelt werden konnten.
Insgesamt kamen seit dem Start der Kampagne im Jahr 2017 satte 78.895 Tonnen Elektroschrott zusammen, darunter 32 Kilogramm Gold, 3,5 Tonnen Silber und 2,2 Tonnen Bronze (bzw. die dafür benötigten Rohstoffe Kupfer – 95 Prozent – und Zink – 5 Prozent). Damit werden die olympischen Spiele natürlich noch lange nicht zu einem nachhaltigen Muster-Event, das ist klar. Aber immerhin ist es gelungen, dem japanischen Volk Millionen Devices zu entlocken, die bis dato nur sinnlos herumlagen und nun über das Recycling wieder dem Warenkreislauf zugeordnet werden können.
Schöne Idee, wenngleich sie auch im Verhältnis zum durch die olympischen Spiele entstehenden Müll vermutlich eher symbolischen Charakter haben dürfte. Die Spiele der XXXII. Olympiade in Tokio beginnen am Freitag, den 24. Juli 2020 und dauern bis zum Sonntag, den 09. August 2020 an.
Quelle: Engadget