Immer wieder mal befassen wir uns hier auf dem Blog mit Durchbrüchen bei Solarzellen. Die gibt es erfreulicherweise tatsächlich immer wieder mal zu vermelden, was bedeutet, dass sich auf dem Gebiet tatsächlich binnen weniger Jahre viel tut. Bereits 2015 schrieben wir bereits darüber, dass es Wissenschaftlern gelungen ist, komplett transparente Solarzellen herzustellen, aus diesem Beitrag stammt auch unser obiges Artikelbild.
Das Problem mit transparenten Solarzellen ist aber weiterhin, dass sie farbstichig sind und nicht sonderlich effizient im Vergleich zu herkömmlichen Zellen, zudem scheiterte man bislang daran, dass es nicht möglich ist, diese Zellen flexibel zu gestalten. All das soll jetzt Forschern in Südkorea deutlich besser gelungen sein, so dass sie sogar von einem Durchbruch sprechen.
Durch eine neuartige Silizium-Leiterplatten-Kombination soll es ihnen gelungen sein, völlig farbneutrale und durchsichtige Solarzellen zu entwickeln. Die Sonnenausbeute bei zehn Prozent Transparenz liegt derzeit bei 8 Prozent, obwohl sich die Versuche noch in einem sehr frühen Stadium befinden. Das Sahnehäubchen oben drauf bei den aktuellen Bestrebungen dieser südkoreanischen Wissenschaftler: Diese neuartigen Solarzellen sind sogar biegbar!
Logisch, dass die Effizienz von nicht-transparenten Solarzellen deutlich höher ist, aber das Niveau anderer transparenter Module haben die Forscher bereits überboten, obwohl es sich um ihre ersten Versuche auf diesem Gebiet handelt. Es ist also zu erwarten, dass die Effizienz weiter gesteigert werden kann und erfreulicherweise ist es den Südkoreanern gelungen, dass die Sonnenausbeute auch dann konstant bleibt, wenn die Zelle gebogen wird.
Dadurch ergeben sich jenseits von Fensterscheiben in Häusern ganz neue Möglichkeiten. Auch der Einsatz in Smartphones und erst recht in Autos wird dadurch zu einem denkbaren Szenario. Die Technologien, derer man sich bei der Produktion bedient, sind zudem bereits in dieser Industrie im Einsatz, so dass man hier nicht “from scratch” die komplette Produktion konzipieren muss. Damit sollte die Entwicklung recht flott vorangetrieben werden können, wenngleich wir uns vermutlich auf finale Produkte noch ein wenig gedulden müssen.
Auch, wenn wir damit solche flexiblen, transparenten Panels mit dieser Effizienz noch nicht auf dem Markt antreffen können, so ist es doch dennoch erfreulich zu sehen, dass man bei diesen nachhaltigen Technologien derzeit immer noch große Sprünge in der Entwicklung machen kann.
Quelle: Nature.com via Futurezone