Über 40 Milliarden US-Dollar: Das ist der aktuelle Wert von Uber. Auch die Unternehmenszahlen können sich durchaus sehen lassen, werden allerdings oft durch die Massen an Investments in den Schatten gestellt. Das größte Problem der Taxi-Alternative ist aber nicht etwa die Nachfrage oder die technische Umsetzung der App, nein. Es sind die Fahrer. Diese führen nämlich zu sehr hohen Kosten, die natürlich alle auf den Kunden umgelegt werden.
Was nun allerdings in Pittsburgh gesichtet wurde, könnte der Anfang eines neuen Zeitalters für die Firma aus dem USA sein. Aber alles der Reihe nach: In Pittsburgh, Pennsylvania, hat Uber vor kurzem ein sogenanntes „Center for Advanced Technologies“ gegründet, wo auch neue Experten z.B. Ingenieure für Bewegungsplanung gesucht werden.
In genau jener Stadt gibt es aber anscheinend nicht nur Forschung, sondern auch eine Menge Experimente: Nun wurde dort nämlich ein Ford Fusion mit Uber-Logo und weiteren Aufschriften gesichtet. Auf dem Dach hatte die 4-türige Limousine einen großen „Laser-Sensor“, der sich in verschiedene Richtungen drehen kann. Dieser ist aller Voraussicht nach für die Kartierung und das Speichern von Straßen sowie vor allem der Umgebung verwendet worden.
„this vehicle is part of our early research efforts regarding mapping, safety, and autonomy systems.“
Trina Smith, die Uber-Pressesprecherin, sagte, dass es sich dabei um erste Bestrebungen im Bereich Kartierung, Sicherheit und autonome Systeme handelt. Da haben wir also das magische Wort, mit dem sich alle Medien zur Zeit schier verrückt machen: Autonome Systeme.
Sofort wurde spekuliert, dass Uber an einem autonomen, selbstfahrenden Auto arbeitet, um eben jenen Kostenfaktor der Fahrer aus der Bilanz streichen zu können. Vor nicht allzu langer Zeit erklärte der Uber-Gründer und CEO Travis Kalanick die Sache so:
„Der Grund, weshalb Uber teuer sein könnte, ist, weil die Kunden nicht nur für das Auto bezahlen. Man bezahlt auch noch für den anderen Kerl im Auto. Wenn es aber keinen anderen Kerl im Auto gibt, ist es günstiger Uber zu fahren als ein eigenes Auto zu besitzen.“
Man kann das jetzt „asozial“ nennen, aber eigentlich ist das eine sehr pragmatische Überlegung. Eine Armee aus selbstfahrenden Uber-Fahrzeugen ist schon eine interessante und sicherlich auch effektive Vorstellung. Die Kosten würden sicherlich stark sinken, wenn auf einmal 160.000 Arbeitsplätze wegfallen würden.
Fakt bis jetzt: Das auf den Straßen von Pittsburgh gesichtete Auto ist kein selbstfahrendes Fahrzeug, ebnet aber eben jenen Autos die Bahn, welche in Zukunft autonom fahren können. Die Zukunft wird zeigen, wann Uber seine Anstrengungen in diesem Bereich öffentlich macht. Zumindest dieser „Leak“ ist auf jeden Fall gewollt gewesen, wieso sonst würde man groß einen Firmenschriftzug auf das Auto pflastern?
Quelle: Pittsburgh Business Times
via: Slashgear und Business Insider