Es ist offiziell. Uber hat nun bestätigt, dass man für sein künftiges selbstfahrendes Auto eine finanzielle Spritze vom Autogiganten Toyota, dem japanischen Automobilzulieferer Denso Corp. und dem SoftBank Vision Fund bekommen wird. Insgesamt beläuft sich die Investition auf 1 Milliarde Dollar. Ein Teil davon soll in eine neue Uber-Untergruppierung investiert werden, die sich auf die „die Entwicklung und Kommerzialisierung“ von automatisierten Ride-Hailing-Diensten konzentriert.
Die Beteiligung von Toyota ist übrigens nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Autohersteller in der Vergangenheit bereits 500 Millionen Dollar in Uber gesteckt hat. Dieser Deal wurde damals mit dem Ziel vereinbart, gemeinsam die Entwicklung einer selbstfahrenden Fahrzeugtechnologie voranzutreiben. Die weitere Investition baut also auf dieser Partnerschaft auf. Man will „auf den bisherigen Fortschritten aufbauen und die Zusammenarbeit bei der Entwicklung autonomer Fahrzeughardware der nächsten Generation vertiefen“.
Uber ist nun auch seit einigen Monaten an der Börse tätig. Im letzten Dezember hat man beispielsweise vertraulich vorläufige Unterlagen eingereicht, um die Aktien im Rahmen eines Börsengangs an den freien Markt zu bringen. Der autonome Fahrzeugbereich war jedoch schon immer im Streit mit Investoren und gerade Uber stand lange Zeit in der Kritik.
Das Unternehmen hatte mit autonomen Autos vor etwas mehr als einem Jahr einen schweren Rückschlag erlitten. Damals erfasste eines seiner selbstfahrenden Wagen im amerikanischen Bundesstaat Arizona eine Frau, als sie in der Dunkelheit ihr Fahrrad über die Straße schob. Die Frau starb. Untersuchungen von Behörden warfen damals Zweifel an der Sicherheit der Uber-Technologie auf.
Seitdem hatte Uber die Aktivitäten in diesem Bereich deutlich zurückgeschraubt und erst vor wenigen Monaten, mit dem Börsengang das Rad wieder ins Rollen gebracht. Aber Uber kann es sich momentan nicht leisten, einen Entwicklungskampf mit globalen Konkurrenten zu führen. Durch die Zusammenarbeit mit Toyota will man jedoch die Forschungs- und künftigen Produktionskosten der autonomen Autos senken. In diese Partnerschaft bringt der Autokonzern übrigens auch sein eigenes System, das bald schon auf Autobahnen, aber noch nicht auf städtischen Straßen eingesetzt werden soll.
via: crunchbase