Die Regierung unter Boris Johnson sagte Huawei im Januar zu, dass sie etwa 35% der 5G-Infrastruktur bauen könnte. Berichten zufolge wird dieser Deal nun einseitig aufgekündigt. Es gibt schon seit längerem Sicherheitsbedenken gegenüber Huawei, die vor allem von den USA kommuniziert werden. Nun soll es einen Bericht beim GCHQ (Government Communications Headquarters) vorliegen, der nahelegt, dass die Sicherheitsbedenken berechtigt sind.
Das GCHQ ist für Datenübertragung, Datensicherheit, Kryptographie und Fernmeldeaufklärung im Vereinigten Königreich verantwortlich. Der Bericht wird Premierminister Boris Johnson wohl im Verlauf der Woche vorgelegt. Auch dem Parlament und damit der Öffentlichkeit wird der Bericht wohl vorgelegt werden. Als möglicher Zeitraum wird in den englischen Nachrichten Ende des Monats genannt.
Zuvor ist schon bekannt gewesen, dass die Zusammenarbeit mit Huawei auch zu diplomatischen Komplikationen zwischen Washington und London geführt hat. Inwiefern dies auch beim Bericht eine Rolle spielt, ist derzeit noch nicht klar. Laut dem Businessinsider wird die Deal-Aufkündigung wohl im Verlauf der Woche passieren.
Auch bei uns in Deutschland ist Huawei und die unbestreitbar fortschrittliche 5G-Technologie des chinesischen Unternehmens ein Politikum. Die Regierung unter Merkel möchte keine Sonderbehandlung für das Technologieunternehmen in Form einer „Lex Huawei“. Stattdessen sollen Auflagen und Sicherheitsstandards, die derzeit noch ausgearbeitet werden, für alle 5G-Provider gelten.
Eine Kooperation mit Huawei steht in Deutschland also sehr wohl noch im Raum. In Deutschland ist auch die Telekom ein Befürworter eines Deals mit Huawei. Für Deutschlands größtes Telekommunikationsunternehmen steht dabei ein Milliardendeal auf dem Spiel.