Ich dachte immer, dass Segway fahren schwer zu lernen ist, wegen dem Gleichgewicht. Laut Aussagen von Bekannten, wäre es aber super einfach. Da ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass sich daraus eine Sportart entwickelt hat. Ein Polo-Spiel kennt man eigentlich mit galoppierenden Pferden, sportlichen Reitern und reichen Zuschauern. Dass man dafür nicht immer hoch zu Ross sitzen muss, beweisen an diesem Wochenende zehn Mannschaften in Bad Nenndorf.
Die Spieler saßen während des Polo-Spiels nicht auf Pferden, sondern standen auf Segways. Wie man schon vermuten könnte, handelt es sich hier um ein Segway-Polo-Turnier. Das Spiel findet in Bad Nenndorf in einer Turnhalle statt. Laut dem Veranstalter, ist dieses Turnier das erste seiner Art in Norddeutschland. Eingeladen hat das Team „Hannover HotWheels“, wobei sie auch Teams aus England und der Schweiz für das Turnier begeistern konnten.
Ich hatte oben schon das mit der Geschicklichkeit erwähnt. Anders als bei einem Polo-Spiel mit Pferden muss man hier keinen gestählten Körper besitzen, um Erfolg zu haben. Auf dem Elektroroller sind vor allem eine gute Körperbeherrschung und Treffsicherheit wichtig. Ein Team besteht, wie beim herkömmlichen Polo, aus vier Spielern. Sie alle versuchen mit ein Meter langen Schlägern den Ball ins gegnerische Tor zu befördern.
Wer Polo auf Pferden kennt, der weiß, dass es ein sehr schneller Sport ist – alle zwei Sekunden kann sich die Richtung wechseln. Die Tiere müssen flink sein, und so ist es auch mit den Segways. Natürlich hängt dort alles nur von dem menschlichen Geschick ab, da sich die Maschinen nicht von allein bewegen. Das Finale der verbliebenen Teams findet genau heute statt.
Die zehn Mannschaften, die beim Turnier in Bad Nenndorf gegeneinander antreten, sind ein Viertel aller Segway-Polo-Teams eingeladen. Es gibt weltweit weniger als 40 von ihnen. Damit ist dieser Sport ganz klar eine Randgruppe, aber er ist auch nicht besonders neu. Er existiert schon seit ein paar Jahren.
Quelle: ndr