Apple hat seine Nutzer heute mal wieder mit Updates versorgt: Neben Mac OS X, iOS und iTunes wurden auch watchOS und tvOS aktualisiert. Die sicherheitsrelevanten Details der Updates sind bis jetzt nur in englischer Sprache verfügbar, es sind aber durchaus einige. In Sachen iOS muss man nun auch leider feststellen, dass mit diesem Update die App System and Security Info leider nahezu wertlos ist. Zwar kann man sie immer noch als Anhaltspunkt verwenden, da nach dem Rausschmiss aus dem App Store aber keine Updates mehr folgen, ist auch eine Anpassung an die neue iOS-Version und möglicherweise neue Bugs und Jailbreaks nicht möglich. Aber für Apple scheint es ja wichtiger zu sein, dass niemand den Eindruck haben könnte, es könnte möglicherweise Sicherheitsprobleme in iOS geben.
Die Auflistung der Sicherheits-Updates für iOS 9.3.2 spricht dagegen eine andere Sprache, immerhin gehören zu den nun gefixten Probleme auch solche, die das Ausführen von Code mit Kernel-Privilegien ermöglichten und verschiedene Informationslecks, über die Angreifer nicht für sie bestimmte Daten erhalten konnten, darunter auch ein Siri-Bug, der es bei gesperrtem Gerät ermöglichte auf die Fotos und Kontakte zuzugreifen. Übrigens erkennt man die enge Verwandtschaft der verschiedenen Apple-Betriebssysteme recht deutlich an diesen Listen, denn einige der in iOS 9.3.2 adressierten Probleme finden sich auch in den Listen für das Mac OS 10.11.5 Update/Security Update 2016-003, das Update auf watchOS 2.2.1 und tvOS 9.2.1.
Die verschiedenen Fehler legen die Empfehlung nahe, mit dem Update nicht unnötig lange zu warten – es sei denn, man besitzt eine iPad Pro 9.7 – hier gibt es Berichte über gebrickte iPads nach dem Update. Die betroffenen Geräte melden nach dem OTA-Update einen Fehler 56 und wollen sich nicht mehr wiederherstellen lassen. Das entsprechende Apple-Support-Dokument bezeichnet den Fehler als ein Hardware-Problem und empfiehlt die neuste Version von iTunes zu installieren, mögliche Probleme mit Security-Software von Drittherstellern auszuschließen (was nichts anderes meint, als diese zu deaktivieren), Kabel, Rechner und Netzwerk zu prüfen und dann zwei mal die Wiederherstellung zu versuchen, bevor man sich an den Apple-Support wendet, falls alles das nicht hilft. Hier kann man also – mal wieder – mit einer neuen Version des Updates rechnen.
Und da sind wir beim Thema iTunes: Ob dieses Update nun die zusätzlichen Sicherungen gegen Musikverlust mitbringt ist zumindest offen, aber eher unwahrscheinlich – Apple erwähnt solche nicht. Dagegen kommen die bereits erwarteten Verbesserungen – oder zumindest Änderungen – in der Optik und Bedienung der Software:
- Navigation: Sie können jetzt die Tasten „Zurück“ und „Vor“ nutzen, um zwischen Ihrer Mediathek, Apple Music und dem iTunes Store und mehr zu wechseln.
- Medienauswahl: Einfach zwischen Musik, Filmen, TV-Sendungen und mehr wechseln und mit „Bearbeiten“ die gewünschten Objekte auswählen.
- Mediathek und Playlists: Mit der Seitenleiste können Sie Ihre Mediathek auf ganz neue Arten durchsuchen. Fügen Sie Titel ganz einfach per Drag & Drop zu Playlists hinzu. Und Sie können die Seitenleiste so anpassen, dass nur Ihre Lieblingsansichten angezeigt werden.
- Menüs: Die Menüs in iTunes sind jetzt einfacher und damit noch benutzerfreundlicher. Passen Sie mit dem Darstellungsmenü Ihre Mediathek an oder nutzen Sie die Kontextmenüs, um mit einem bestimmten Objekt zu interagieren.
In Sachen Musikdateien löschen konnte ich jetzt keine Änderungen bei den Dialogen feststellen, lokale Dateien, die bereits vor der Aktivierung der iCloud Mediathek vorhanden waren, werden hier immer noch als „Download“ bezeichnet. Es ist also wahrscheinlich, dass es hierzu noch ein weiteres Update diese Woche geben wird.