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Vereinigtes Königreich will Ölheizungen mit Pflanzenöl betreiben

geschrieben von Felix Baumann

Im Kampf gegen den Klimawandel ist es notwendig an verschiedenen Punkten anzusetzen. Neben neuen Ansätzen im Bereich Infrastruktur und Verkehr, müssen wir auch darüber nachdenken, wie wir in Zukunft wohnen. Zwar gibt es inzwischen für den Alltag viele umweltfreundliche Optionen, unter anderem beim Heizen oder bei der Wahl des Stromanbieters, trotzdem ist dieser Bereich nach wie vor ein großer Emittent.

Schauen wir beispielsweise auf das Vereinigte Königreich, dann werden nach wie vor über 1,5 Millionen Haushalte mit Öl beheizt, das ist ein Anteil von 5 Prozent aller Haushalte. Für manch einen lohnt sich der Umstieg auf andere Technologien nicht oder ist schlichtweg unmöglich, daher besteht ein Gedanke darin, den Brennstoff zu verändern. Anstatt konventionelle Heizöle sollen hydrierte Pflanzenöle zum Einsatz kommen.

Pflanzenöl soll deutlich nachhaltiger sein (Bild: Kai Dahms)

Der Vorteil von diesen Pflanzenölen ist, dass diese aus nicht schädlichen Abfällen produziert werden und Emissionen um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Bereits 19 Haushalte im Vereinigten Königreich nutzen den neuen Ansatz, in Schottland ist kürzlich der erste Haushalt auf Pflanzenöl umgestellt worden.

Natürlich muss bei einem solchen Umstieg auch auf die Kosten geachtet werden. Die Umrüstung kostet zwischen 580 Euro und 1165 Euro, bestehende Tanks können hingegen weiterhin verwendet werden. An kälteren Tagen wird etwa 20 Liter Öl pro Tag benötigt, das liegt in der gleichen Größenordnung wie konventionelle Methoden.

Heizungen sind meist nicht besonders nachhaltig (Bild: Julian Hochgesang)

Eigene Meinung:

Um das Klima zu schützen, liegt es nicht immer daran, bestehende Technologien auszutauschen oder Neuanschaffungen zu tätigen, manchmal lohnt es sich auch den Weg zu überdenken, wie wir bestehende Mittel verwenden. Der hier vorgestellte Ansatz zeigt, dass neue Brennstoffe dabei helfen können Emissionen zu senken und nachhaltiger zu leben. Nur müssen solche Ansätze auch in der Breite ausgerollt und vielerorts verwendet werden. Einzelne Alternativen helfen meiner Meinung nach mehr, als viele Insellösungen.

Via Electrek

Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.