Bei den Verkaufsstarts von iPhones und anderen Apple-Geräten ist es schon fast obligatorisch, dass Fans und Interessenten vor den Apple Stores campen und sich am nächsten Morgen trotz Müdigkeit tierisch über ihr neues, mehrere hundert Euro teures Spielzeug freuen. Aus PR-Sicht sind diese Parties vor den Läden sicherlich wünschenswert, weshalb auch andere Unternehmen, ganz voran Apple-Rivale Samsung, sicher gerne eine solche Stimmung vor ihren Produkt-Launches erzeugen würden.
Laut einer Zeitschrift aus Shanghai soll Samsung nun angeblich mehrere hundert Menschen dafür bezahlt haben, Stimmung bei einem Verkaufsevent zu machen. Konkret geht es um den Verkaufsstart der neuen Flagship-Smartphones Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge in Shanghai. Etwa 400-500 Personen sollen 30 Yuan, also umgerechnet etwa 5 Euro, dafür erhalten haben, Fanboy zu spielen. Vor dem Store in Shanghai sollte so richtig die Post abgehen und möglicherweise hatte Samsungs PR-Abteilung Angst, dass das ohne Nachhilfe nicht wirklich klappen würde.
Samsung ging sogar so weit und nannte die Gerüchte “kompletten Quatsch”
Jetzt ließ Samsung allerdings über einen Blog-Post offiziell bekanntgeben, dass man jegliche Gerüchte in diese Richtung dementiert. Man habe lediglich Fans und Leute aus der Industrie eingeladen, dem Event beizuwohnen. Für seine Anwesenheit bezahlt wurde laut Samsung niemand. Samsung ging sogar so weit und nannte die Gerüchte “kompletten Quatsch”. Im Zuge dieses Statements hat auch die Zeitschrift, die den ursprünglichen Artikel veröffentlicht hat, ihre Story zurückgezogen.
Es sieht also ganz danach aus, als gäbe es zur Zeit keine Beweise dafür, dass Samsung Leute für Stimmungsmache bezahlt hat. Allerdings gab es in der Vergangenheit immer wieder Ungereimtheiten, wenn es um die Moral der Samsung PR ging. 2013 musste Samsung in Taiwan eine Geldstrafe zahlen, weil man zuvor Studenten dafür bezahlt hat, im Internet negativ über den Konkurrenten HTC zu schreiben. Damals schob Samsung die Schuld auf eine externe Agentur ab.
Während man bei diesem konkreten Fall also eher von der Unschuld Samsungs ausgehen sollte, sieht man unter anderem auch am Beispiel aus 2013, dass solche Aktionen durchaus Bestandteil der Samsung-PR sein können.
Quelle: Samsungtomorrow.com
via: Techcrunch.com